Der Marktstart ist für diesen Herbst anvisiert, aber schon seit einiger Zeit ist das innovative Elektroauto von BMW in aller Munde: Der i3 sieht nicht nur futuristisch aus, er unterscheidet sich auch in anderen wesentlichen Merkmalen von „gewöhnlichen“ Elektroautos. Mit dem „Megacity Vehicle“, wie BMW den i3 nennt, will das Unternehmen nichts weniger, als den Automobilbau revolutionieren. Nach Blech kann man beim i3 lange suchen, das neue Elektroauto von BMW besitzt eine CFK-Karosserie (carbonfaserverstärkter Kunststoff).
Die Carbon-Karosserie ist nicht nur viel leichter, sie benötigt auch rund ein Drittel weniger Bauteile und die Herstellung im neuen Leipziger Werk, dessen Energiebedarf von vier Windkrafträdern mehr als gedeckt wird, beansprucht auch deutlich weniger Platz. Noch ist Carbon eine Ausnahme, nicht zuletzt weil es viel teurer ist als die gängigen Bauteile. Aber BMW glaubt fest daran, dass dieser Stoff bei größerer Verbreitung günstiger und sich in der gesamten Automobilproduktion durchsetzen wird.
BMW i3: Carbon statt Blech
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Die Carbon-Karosserie ist zwar viel leichter, aber keineswegs weniger widerstandsfähig als Blechkarosserien. CFK verformt sich nicht so schnell, was bei einigen Crashtests bereits eindrucksvoll unter Beweis gestellt worden sein soll. Der knapp 4 Meter lange Viersitzer, erhältlich als Fünftürer oder Coupé, soll vor allem durch seine hohe Alltagstauglichkeit im täglichen Stadtverkehr überzeugen: Die Motorleistung von 125 kW/170 PS bei einem Spitzendrehmoment von 250 Nm beschleunigt den i3 lautlos in knapp 8 Sekunden auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 150 km/h. Auch der Elektromotor wurde für den i3 neu konzipiert und nimmt im Vergleich zum Mini E bei gleichen Leistungen etwa 40 Prozent weniger Platz ein.
Der optimierte Lithium-Ionen-Akku, dessen Leistungen weit weniger als bisher von Temperatureinflüssen abhängig sein sollen, mit einer Kapazität von 22 kWh ermöglicht nach Unternehmensangaben eine Reichweite von 130 bis 160 Kilometer an. Der i3 ist zwar als rein elektrisch betriebenes Fahrzeug konzipiert, optional ist aber auch ein Range-Extender erhältlich, der die Reichweite um bis zu 130 Kilometer verlängern soll. Der Akku soll in 6 bis 8 Stunden wieder vollständig aufgeladen sein, an Schnelllade-Säulen soll das Stromtanken fürr eine Ladung von 80 Prozent gar nur 30 Minuten dauern. Um Kunden optimale Ladebedingungen anzubieten hat BMW eine Partnerschaft mit Schneider Electric und dem Elektromobilitätsdienstleister The Mobility House (TMH) geschlossen.
BMW glaubt an den Erfolg
Der i3 verfügt über eine laut BMW einzigartige und energiesparende „Ein-Pedal-Steuerung“, die sowohl das Beschleunigen wie auch das langsame Abbremsen mit dem Gaspedal ermöglicht. Aber auch im Innenraum sorgen zahlreiche technische Innovationen dafür, dass der Energieverbrauch dieses Elektrofahrzeugs im Vergleich zu gängigen Systemen deutlich reduziert werden konnte. Die i-Serie des Münchner Autobauers möchte den neuen Standard in der Elektroauto-Premiumklasse vorgeben. So soll der i3 auch das erste vollständig vernetzte Elektroauto der Welt sein: Durch die BMW i ConnectedDrive Dienste erhalten die Fahrer bspw. bereits vor Fahrtantritt realistische Reichweitenangaben u.v.m.
Dem Marktstart des i3 sieht BMW mehr als optimistisch entgegen – das Unternehmen geht davon aus, dass der neue i3 direkt von Beginn an Gewinn abwirft. Den i3 soll es ab knapp unter 40.000 Euro geben, die Kunden können beim Kauf auch direkt einen Ökostrom-Vertrag mit abschließen. Ein weiteres Argument soll der Ausbau der Ladeinfrastruktur liefern: BMW will bundesweit rund 4600 Stromtankstellen aufstellen, damit i3-Fahrer mit gutem Gefühl unterwegs sein können.