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pixabay.com

-aus der Informationsbroschüre «Anschluss finden» - Elektromobilität und Infrastruktur-

-Electrosuisse, e-mobile, VSE-

 

Im individuellen Berufspendelverkehr werden täglich durchschnittlich 30 bis 40 km zurückgelegt. Nur ca. 2 % der Pendler fahren täglich Strecken von über 100 km. Dies bedeutet, dass eine Batterie mit einer Reichweite von ca. 100 km in den meisten Fällen den täglichen Ansprüchen gerecht werden dürfte.

Ladevorgang

 

Damit der «Strom» vom Energieversorgungsunternehmen (EVU) für Elektrofahrzeuge verwendet werden kann, muss er vom Wechselstrom (AC) in Gleichstrom (DC) umgewandelt werden. Dies erfolgt durch das Ladegerät. Bei Elektroautos ist das Ladegerät in der Regel im Fahrzeug eingebaut (onboard). Die Ladeelektronik (Battery Management System, BMS) steuert und überwacht den Ladevorgang in Abhängigkeit von Temperatur, Ladezustand und Spannung der Batterien. Je nach Art des Fahrzeugs sind die Anforderungen an die Stromversorgung unterschiedlich. Zweiradfahrzeuge wie E-Bikes und E-Scooter stellen andere Anforderungen als drei- oder vierrädrige Fahrzeuge. Meistens werden die Batterien von Elektrofahrzeugen zuhause und/oder am Arbeitsplatz geladen. Das Laden während der Arbeitszeit vergrössert die Reichweite. Somit könnten bereits heute ca. 80 % der Bevölkerung an 80 % aller Tage ihre täglichen Distanzen mit einem Elektrofahrzeug zurücklegen. Das «Schnellladen» bietet die Möglichkeit, grössere Distanzen mit Elektroautos ohne lange Ladezeiten zu bewältigen.

Ladedauer

 

Je nach Batteriekapazität variieren die Ladezeiten sehr stark. Durchschnittlich beträgt die Ladedauer zwischen 6 bis 8 Stunden vom «leeren» Zustand bis zur vollständigen Ladung. Die Batterien sind jedoch selten «ganz leer». Bei durchschnittlichen Fahrleistungen von ca. 40 km pro Tag dürften deshalb Ladezeiten zwischen 3 und 4 Stunden täglich ausreichen. Grundsätzlich können Elektrofahrzeuge zu jeder Tageszeit geladen werden. Das gleichzeitige Laden einer zunehmenden Anzahl Fahrzeuge wird zu neuen Netzlastspitzen führen.

Der elektrische Anschluss

 

Die Elektromobilität steckt teilweise noch in der Pionierphase. Sie ist heute erst für jene Personen möglich, die einen eigenen Zugang zu einer Stellfläche (einem Parkplatz) mit Stromversorgung für ihr Fahrzeug zur Verfügung haben. Für Elektrofahrzeugbesitzer, z.B. in der Stadt, die keinen fest zugeordneten Parkplatz mit entsprechender Energieversorgung haben, könnte die Doppelnutzung von Parkplätzen von Firmen und Ladengeschäften eine Lösung sein, sofern diese ihre Parkplätze ausserhalb der Geschäftszeiten als «Tankstelle» für Dauernutzer anbieten.

Das «Ladekabel»

 

Das «Ladekabel» für Mode-1/Mode-2 und Mode-3-Verbindungen gehört in Europa zur Fahrzeugausstattung. Es ist entweder fest am Fahrzeug angeschlossen (Case «A») oder wird lose mitgeführt (Case «B»). Es werden zwei Kabel benötigt, eines um mit Mode-1/Mode-2 und eines, um mit Mode-3 zu laden. Das «Ladekabel» für eine Mode-4-Verbindung («Schnellladung») ist immer fest an der «Ladestation» angeschlossen (Case «C»). In den USA und anderen Ländern werden die Begriffe «Level» 1 bis 3 anstatt «Mode» 1 bis 4 verwendet.

Gebräuchliche Anschlüsse am Fahrzeug

 

 

Abbildung 1: Gebräuchliche Anschlüsse am Fahrzeug

 

Je nach Fahrzeugmarke und -modell weisen Elektrofahrzeuge und Plug-in Hybrid Electric Vehicles (PHEV) unterschiedliche Anschlüsse für das «Ladekabel» auf. Grundsätzlich unterscheidet man Anschlüsse am Fahrzeug «Vehicle inlets» zwischen AC für Mode 1 bis 3 und DC für Mode 4 «Schnellladungen». Ferner gibt es sogenannte «Combo Vehicle-inlet», d.h. einen kombinierten Anschluss für AC und DC.

Öffentliche «Ladeinfrastruktur»

 

Eine öffentliche «Ladeinfrastruktur» befindet sich im Aufbau. Der politische und wirtschaftliche Meinungsbildungsprozess zum Thema öffentliche «Ladeinfrastruktur» ist in vollem Gange. Die Interoperabilität zwischen den einzelnen Anbietern ist sehr unterschiedlich. Elektrofahrzeuglenker, die schon heute in grösserem Umkreis unterwegs sein möchten, finden unter www.lemnet.org eine europaweite Übersicht von «Ladepunkten» und öffentlichen «Ladestationen».

Bei Fahrzeugpannen nie selbst Hand an die Elektrik legen!

 

In der Schweiz sind bereits viele Pannenhilfe-Anbieter auch für elektrofahrzeugspezifische Probleme ausgebildet. Sie sind auf die neue Technik vorbereitet und können kompetent helfen.

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