DRIVE-E-Studienpreisträger 2015 (v.l.n.r.): Adam Gaier, Takashi Maximilian Beheim, Max Falk, Martin Frey
DRIVE-E Wolfgang Reiher

DRIVE-E-Studienpreisträger 2015 (v.l.n.r.): Adam Gaier, Takashi Maximilian Beheim, Max Falk, Martin Frey

Der DRIVE-E-Donnerstag versprach volles Programm: Schon um sieben Uhr ging es für die Teilnehmer los nach Ingolstadt zum Werksbesuch bei der Audi AG. Am Abend sollte es dann feierlich werden: Ab 18 Uhr war die Festveranstaltung zur Verleihung der DRIVE-E-Studienpreise im Museum Industriekultur in Nürnberg angesetzt.

Doch vor dem Festbuffet galt es zunächst noch einmal, sich auf spannende Fachvorträge und anregende Expertengespräche zu konzentrieren. Das Programm bei Audi in Ingolstadt begann mit der Begrüßung durch Roman Straßer, Leiter E-Module der Audi AG, und seinem Einführungsvortrag. Während es für die eine Hälfte der Gruppe dann mit einer Werksführung weiterging, verteilte sich die zweite Hälfte des Teilnehmerfeldes wiederum auf zwei Aktivitäten: Für einige ging es beim Planspiel Batteriemontage zur Sache, die anderen hörten zwei Fachvorträge zum Themenfeld Elektrifizierte Module, indem sie mehr über die verschiedenen Arten von Elektromotoren und die Leistungselektronik im Hybridfahrzeug lernten.

 

Planspiel zur Batteriemontage bei Audi - Bildquelle: DRIVE-E 2015

 

Das Planspiel kam aktiver daher: Die Studierenden simulierten, aufgeteilt in vier Untergruppen, das Zusammenspiel der verschiedenen Fertigungsstationen bei der Batteriemontage. Die Gruppen Vor- und Endmontage sowie Recycling hantierten in roten Schutzanzügen und Handschuhen mit den einzelnen Bestandteilen der Batterie. Das Management musste sich darum kümmern, dass der Betrieb läuft – wie in einem richtigen Unternehmen.

In der Werkshalle erhielt derweil der zweite Teil des DRIVE-E-Trosses eine anschauliche Einführung in die Produktionsabläufe bei der Fertigung des A3 e-tron. Dieser wurde, wie die Studierenden feststellen konnten, auf der Linie des A3 mit konventionellem Antrieb gebaut – lediglich zusätzliche Stationen zum Einbau und Anschluss von Batterie, Leistungselektronik und Elektromotor muss der e-tron durchlaufen.

Nach dem Mittagessen zeigten sich die Studierenden sehr interessiert an der Einschätzung der Audi-Experten zur Zukunft der Elektromobilität im Allgemeinen. Sie befragten Dr. Christian Allmann, Leiter Hochvoltsysteme, und Martin Schüssler aus der Abteilung Fahrzeugkonzepte Elektrifizierung aber auch zu den Plänen von Audi selbst und den Forschungsansätzen zur Entwicklung bestehender Konzepte. Fit für die eigene Zukunft konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Anschluss machen, als sie Verena Laub aus der Personalabteilung über den Berufseinstieg bei Audi sowie Plätze für Abschlussarbeiten befragten.

Der Besuch in Ingolstadt schloss mit den Vorträgen zweier Alumni, die von den Möglichkeiten der DRIVE-E-Akademie schon profitiert haben: Maria Kugler von der TU München und Josef Schalk, der heute bei Bosch Engineering tätig ist, unterhielten die DRIVE-E-Teilnehmer mit ihren anschaulichen Erfahrungsberichten sehr gut.

Die Busfahrt zurück nach Erlangen bot Gelegenheit für eine kurze Verschnaufpause – danach wurde es wieder etwas hektisch. In einer kurzen Pause hatten die Studierenden Gelegenheit, in ihre Abendgarderobe zu schlüpfen und direkt in den wartenden Hybridbus der Nürnberger Verkehrsgesellschaft zu hüpfen, der die Festgesellschaft ins Museum Industriekultur nach Nürnberg chauffierte. Dort warteten bereits gespannt die Betreuer und Angehörigen der Studienpreisträger, der Parlamentarische Staatssekretär Stefan Müller, Prof. Dr. Alexander Verl als Vertreter der Fraunhofer-Gesellschaft, Festredner Prof. Dr. Peter Gutzmer, Vorstand Technologie bei Schaeffler, sowie weitere Gäste.

Nach den obligatorischen Gruppenfotos wurde es für die Preisträger spannend – denn noch wussten sie nicht, wer den ersten und wer den zweiten Platz in den jeweiligen Kategorien belegt hatte. Stefan Müller und Prof. Verl verliehen abwechselnd die Preise an die vier Gewinner: Takashi Maximilian Beheim wurde Erster der Kategorie I für seine eingereichte Bachelorarbeit, Max Falk gewann mit seiner Diplomarbeit den ersten Platz der Kategorie II. Jeweils zweite Gewinner ihrer Kategorie waren Martin Frey und Adam Gaier.

 

Podiumsdiskussion während der Festveranstaltung - Bildquelle: DRIVE-E Wolfgang Reiher

 

Die Arbeiten mit Forschungsansätzen zum effizienteren Antrieb, energiesparender Routenführung und optimierten Batteriesystemen beeindruckten den Festredner genauso wie die Neugier und das Wissen, das die Studierenden in der Diskussionsrunde mit den Vertretern aus Politik und Industrie an den Tag legten. Gutzmer lobte das hohe wissenschaftliche Niveau der DRIVE-E-Teilnehmer und zeigte sich angetan von ihrer Begeisterung für die Elektromobilität. Eine Begeisterung, die im Anschluss mit leckerem Essen, Wein und fränkischem Bier gebührend bis in die späten Abendstunden gefeiert wurde.