DRIVE-E 2016

Nachdem in den Vortagen vor allem die Räumlichkeiten des NFF als Bühne für Vorträge und Führungen rund um die Elektromobilität  gedient hatten, standen am Mittwoch zwei Exkursionsziele auf dem Plan. Das Thema des Tages: „Energiespeicher und Fahrzeug“. Die erste Station am Morgen war folglich die Battery LabFactory Braunschweig (BLB), wo die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Wolfgang Haselrieder empfangen wurden.

Der Wissenschaftliche Geschäftsführer der BLB stellte ihnen die unterschiedlichen Institute vor, die unter dem Dach des BLB vereint sind und die mit ihren jeweiligen Kompetenzen zur Batterie forschen, sie sogar in kleinem Umfang herstellen. Die Einrichtung gehört zum Niedersächsischen Forschungszentrum Fahrzeugtechnik (NFF).

Bildquelle: DRIVE-E 2016

Nach dem Einstiegsvortrag wurden die Studierenden, aufgeteilt in sieben Gruppen, durch die BLB geführt. Dabei konnten sie an Exponaten die verschiedenen Stationen der Batteriefertigung näher kennenlernen – von der chemischen Materialzusammensetzung der Batterien über die Qualität der Beschichtung und den Trockenkammern bis hin zum Materialbeschnitt. Bei letzterem setzt die BLB beispielsweise auf Laser- statt auf Stanztechnik, um genauere Ergebnisse zu erzielen. Die große Frage in der BLB ist auch die Verbauung der Batterie: Wird das Auto um die Batterie herum gebaut, oder wird die Batterie erst danach gemeinsam mit den übrigen Materialien in das Chassis des Autos integriert?

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Im Anschluss fuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ins benachbarte Isenbüttel, wo Volkswagen einen Standort unterhält. Weil allgemein bekannt ist, dass ein leerer Bauch nicht gern studiert, wurden sie nach dem Eintreffen mit der hauseigenen „Volkswagen Currywurst“ empfangen. Gut gesättigt stellte Eike Timm von Volkswagen im Anschluss das dortige Technologiezentrum und seine Forschungsarbeit vor. Sein Kollege Dr. Rune Staeck schloss sich mit einem Vortrag über Brennstoffzellen an. Beim anschließenden Rundgang erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, wie das Unternehmen den elektrischen Antrieb mit der Brennstoffzelle kombiniert. Dabei konnten sie in den Hallen auch einen Blick in das Herz eines VW Passats werfen, dessen Motor mit Brennstoffzellen angetrieben wird. Zudem gab es noch einen Motorprototypen und einen Rollenprüfstand im Betrieb zu bestaunen. Im Anschluss gab es noch Zeit für Fragen des wissbegierigen Forschungsnachwuchses.

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Beim nachfolgenden Boxenstopp bei der E-Mobility-Station Wolfsburg sprach Gerrit Schrödel, bei der Wolfsburg AG u.a. für neue Mobilität zuständig, in seinem Vortrag über die Entwicklungsetappen der Elektromobilität. Nach einem Snack drehten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf den hauseigenen E-Fahrrädern viele Runden.

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Highlight waren ein E-Roller –quasi ein vollelektrischer „Tretroller“–, dessen Funfaktor die Studierenden live erlebt konnten, sowie der Prototyp eines BUDDY-e, ein vollelektrischer Van und die erste Volkswagenstudie auf der Basis des neuen modularen Elektrifizierungsbaukastens des Unternehmens.