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Deutschland ist entgegen den Absichtserklärungen aus der Politik noch kein Vorreiter der Elektromobilität: In den ersten elf Monaten des letzten Jahres wurden nach Angaben des Duisburger Center Automotive Research (CAR) insgesamt 1.808 Elektroautos neu zugelassen. Lediglich 101 dieser  Fahrzeuge wurden von Privatpersonen erworben - die große Mehrheit wurde von den Autoherstellern selbst zugelassen oder ging an Autohäuser und Unternehmen aus der Strombranche sowie andere Institutionen. Am beliebtesten war der Mitsubishi i-MieV: Mit fast 650 verkauften Exemplaren war das Modell 2011 mit Abstand das gefragteste Elektroauto. Knapp halb so viele Exemplare wurden von der Elektroversion des Smart verkauft.

Weltweit wurden 2011 ca. 50.000 Elektroautos zugelassen, allein in den USA war der Absatz von E-Autos zehn mal höher als in Deutschland – und das, obwohl der Neuwagenmarkt gerade einmal um das Vierfache größer ist als in Deutschland. Während 5% aller Neuwagen auf den deutschen Markt gingen, wurden lediglich 3% der weltweit verkauften Elektroautos in Deutschland zugelassen.

Insgesamt sind laut Straßenverkehrsamt aktuell etwas mehr als 4.000 Elektroautos in Deutschland zugelassen. Damit bilden E-Autos im öffentlichen Straßenbild nach wie vor eine absolute Ausnahmeerscheinung. Das Signal, das die Verkaufsbilanz aussendet, ist deutlich: Die Menschen haben noch kein Vertrauen in die Alltagstauglichkeit und Infrastruktur der Elektromobilität. Ferdinand Dudenhöffer vom Duisburger CAR-Institut verweist zudem auf die Regierung, die keine konsequente Förderpolitik betreibe, wie es etwa in anderen Ländern der Fall sei.  Debatten um die Tauglichkeit des Elektroautos als umweltfreundliche Alternative zu herkömmlich betriebenen Fahrzeugen tragen das Ihrige zur Lage bei.

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