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Die Preisträger der diesjährigen DRIVE-E-Studienpreise mit Fraunhofer-Vorstand Verl und BMBF-Staatssekretär Schütte
Stephan Rauh, BMBF

Die Preisträger der diesjährigen DRIVE-E-Studienpreise mit Fraunhofer-Vorstand Verl und BMBF-Staatssekretär Schütte

Zum fünften Mal zeichneten das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Fraunhofer-Gesellschaft exzellente studentische Arbeiten zum Thema Elektromobilität aus. Die DRIVE-E-Studienpreise sind Teil des DRIVE-E-Programms, das von BMBF und Fraunhofer-Gesellschaft 2009 gemeinsam ins Leben gerufen wurde und den akademischen Nachwuchs für ein Engagement im Bereich der Elektromobilität begeistern will. Bewerben konnten sich Studierende deutscher Hochschulen mit ihren Arbeiten aus allen Bereichen der Elektromobilität. Vier Preisträger sollten es wieder dieses Jahr sein, doch die Entscheidung zwischen den Bewerbern fiel dem Komitee sichtlich schwer.

Daher durften sich am gestrigen Donnerstag gleich fünf junge Nachwuchswissenschaftler über die Auszeichnung durch Dr. Georg Schütte, Staatssekretär im BMBF, und Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Alexander Verl, Vorstandsmitglied der Fraunhofer-Gesellschaft, freuen. Beide zeigten sich bei der Preisverleihung im Mercedes-Benz Center in Stuttgart beieindruckt vom Niveau der diesjährigen Bewerbungen. „Dabei war die Qualität der eingereichten Arbeiten noch nie so hoch wie in diesem Jahr, wie mir auch die Jury bestätigte. Das ist ein ermutigendes Zeichen, denn die Elektromobilität stellt hohe Anforderungen – nicht nur an die Technologie, sondern insbesondere an die Qualifikation und den Erfindungsreichtum der mit ihr beschäftigten Menschen. Nur durch interdisziplinäres Denken und Arbeiten kann die Elektromobilität vorankommen. Hierfür wollen wir die Studierenden motivieren“, erklärt Dr. Georg Schütte, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung.

 

Prämien von bis zu 4.500 Euro

 

Ausgezeichnet wurde in jeweils zwei Kategorien je nach Grad der Arbeit: „Diplom-/Magister-/Masterarbeiten“ und „Projekt-/Studien-/Bachelorarbeit“. Den ersten Preis in der Kategorie „Diplom-/Magister-/Masterarbeiten“ teilen sich Lisa Braun vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und Jonathan Jürgens von der Leibniz Universität Hannover. Beide schrieben eine Arbeit zur Auslegung und Bewertung elektrischer Fahrantriebsmotoren. Braun entwickelte Strategien zur fahrer- und fahrsituationsabhängigen Bewertung unterschiedlicher Konzepte für Elektromotoren, während Jürgens’ Studie sich mit der Eignung einer elektrisch erregten Synchronmaschine als Radnabenmotor beschäftigt. Beide Arbeiten zeigen einen vergleichbaren, innovativen Ansatz, um die Entwicklung bzw. Bewertung von Elektromotoren zu verbessern. Daher wurde der Preis geteilt und mit jeweils 4.500 Euro dotiert. Den zweiten Preis und das damit verbundene Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro erhielt Raja Sangili Vadamalu von der Technischen Universität Darmstadt für seine Masterarbeit zur Simulationserstellung und Betriebsstrategieentwicklung eines Antriebsstrangs, der sich aus einem Range-Extender und einem Elektromotor zusammensetzt.

Der erste Preis in der Kategorie „Projekt-/Studien-/Bachelorarbeiten“ und 4.000 Euro ging an Marcus Koschmieder, der in seiner Bachelorarbeit an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg die Modularisierung, Zuverlässigkeit und Sicherheit von Elektronikkomponenten in Elektrofahrzeugen behandelte. Michael Hetzenecker von der Technischen Hochschule Regensburg wurde mit dem zweiten Preis, dotiert mit 2.000 Euro, ausgezeichnet. Die Bachelorarbeit adressiert mit der Entwicklung von Regelungsstrategien für elektrische Maschinen im Elektrofahrzeug und der Steigerung der Energieeffizienz von Leistungselektroniken wesentliche Herausforderungen der Elektromobilität. Eine Woche lang nahmen die Preisträger zusammen mit 52 weiteren Studierenden an der DRIVE-E-Akademie teil und setzten sich intensiv mit der Elektromobilität auseinander. Die Studienpreisträger präsentierten zudem in Kurzvorträgen ihre jeweiligen Arbeiten, für die sie mit den DRIVE-E-Studienpreisen gewürdigt wurden.