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Im Rahmen des Projektes INEES kommen 20 e-Up! von Volkswagen zum Einsatz
VW AG

Im Rahmen des Projektes INEES kommen 20 e-Up! von Volkswagen zum Einsatz

Im Rahmen des Forschungsprojektes INEES ("Intelligente Netzanbindung von Elektrofahrzeugen zur Einbringung von Systemdienstleistungen") wurden Anfang April in Berlin zwanzig Volkswagen e-up! an Testkunden übergeben. Diese sollen in den kommenden sechs Monaten intelligentes Laden mit sogenanntem „SchwarmStrom“ testen, einem Konzept des Projektpartners LichtBlick. Die IT-Plattform "SchwarmDirigent" des Energieversorgers bildet dabei die zentrale Schnittstelle zwischen Stromnetz und Fahrzeug-Pool.

So werden die Batterien der Elektrofahrzeuge zu einer virtuellen Großbatterie zusammengefasst und intelligent in den Strommarkt eingebunden. Damit bewerkstelligt die Software die Vermarktung der gepoolten Leistung als sogenannte "Sekundärregelenergie" zur Stabilisierung des Stromnetzes.

 

Nutzer legen gewünschte Mindestreichweite fest

 

Für die Fahrzeugnutzer hat Volkswagen zusätlich eine App entwickelt, mit der diese ihre Fahrten planen und festlegen können, welchen Anteil der Fahrzeugbatterie sie für den Energiemarkt freigeben möchten. Für die freigegebene Batteriekapazität erhält der Fahrer eine SchwarmStrom-Prämie. Zukünftig könnten so Elektrofahrzeuge gemeinsam einen verbrauchsnahen Stromspeicher signifikanter Größe bilden. Dieser kann die schwankende Produktion von Wind- und Sonnenenergie ausgleichen und dadurch das Stromnetz stabilisieren. Die Mobilität des Kunden hat laut der Projektverantwortlichen dabei Vorrang: Das extra für INEES entwickelte Batteriemanagement im Fahrzeug sorgt dafür, dass immer die vom Nutzer gewünschte Mindestreichweite möglich ist.

 

Bidirektionales Laden durch spezielle Wallboxen

 

Für das bidirektionale Laden der Fahrzeuge Zuhause hat der Projektpartner SMA Solar Technology AG die Sunny Wallbox entwickelt. Sie ist bei den Testkunden installiert und bindet die Fahrzeuge über die CCS-Ladeschnittstelle mit einer Leistung von 10kW an das Stromnetz an. Sprich: Damit können die für den Flottenversuch entsprechend ausgerüsteten e-up!‘s Strom laden und bei Bedarf ins Netz zurückspeisen. Das Fraunhofer Institut IWES begleitet den Flottenversuch durch ausgewählte Messreihen und Simulationsrechnungen. Die Projektergebnisse sollen dabei helfen, Prognosen für die Interaktion von Flotten mit mehreren tausend vernetzten Fahrzeugen zu erstellen. Nach Ablauf der ersten Testphase werden die Fahrzeuge an eine zweite Gruppe von Nutzern übergeben, um die Untersuchungen statistisch weiter zu untermauern. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert und wurde von der Bundesregierung zum "Leuchtturm der Elektromobilität" erklärt.