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Prototyp eines Elektroautos mit Ultraleicht-Karosserie: Dank eines Mix aus Stahl und Kohlefaser wiegt das komplette fahrbereite Demonstrationsmodell weniger als 900 Kilogramm.
TU Dresden

Prototyp eines Elektroautos mit Ultraleicht-Karosserie: Dank eines Mix aus Stahl und Kohlefaser wiegt das komplette fahrbereite Demonstrationsmodell weniger als 900 Kilogramm.

Leichtbau spielt insbesondere bei Elektroautos eine hervorgehobene Rolle: Um die vergleichsweise hohe Masse der Batterie ausgleichen, bedarf es einer leichten Karosserie, damit der Stromverbrauch gering gehalten werden kann. Dies bestätigen auch die 240 Interviews mit Wirtschafts- und Wissenschaftsexperten aus verschiedenen Branchen, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU Dresden durchgeführt haben.

Die neue Studie der Forschungsplattform FOREL der Hochschule soll nun aufzeigen, welcher Forschungs- und Entwicklungsbedarf noch im Bereich des Karosserie-Leichtbaus besteht.

Neue Werkstoffe wie höchstfeste Stähle, Aluminium oder faserverstärkte Kunststoffe ermöglichen es, die Fahrzeugmasse im Vergleich zur herkömmlichen Stahlkarosserie nicht nur stetig zu reduzieren, sondern auch die Bauteile zunehmend widerstandsfähiger zu machen. 97 Prozent der befragten Experten zeigten sich auch überzeugt, dass die Werkstoffvielfalt in der Karosserieherstellung durch neue Entwicklungen noch weiter zunehmen wird. Problematisch ist noch der Kostenfaktor: Die Preise für einige Rohstoffe liegen sehr hoch, zudem macht die Verbindung unterschiedlicher Werkstoffe die Mischbauweise sehr viel aufwändiger.

Denn noch stelle die Fügbarkeit der Werkstoffe (die Technik zur Verbindung der unterschiedlichen Materialien) und die Formbarkeit der Bauteile eine Herausforderung dar. Dagegen wird in der Wiederverwertbarkeit ein großes Entwicklungspotenzial gesehen: Auch wenn Recycling aktuell noch eine eher untergeordnete Rolle spiele, schrieben die Befragten diesem Thema eine große wirtschaftliche Relevanz zu.

FOREL-Studie: Gemeinschaftsprojekt soll Elektromobilität voranbringen

 

Entwickelt wurde die FOREL-Studie unter Leitung des Instituts für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden in Kooperation mit dem Laboratorium für Werkstoff- und Fügetechnik der Universität Paderborn, dem Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaft der Technischen Universität München und dem Institut für Aufbereitungsmaschinen der Technischen Universität Bergakademie Freiberg. Sie soll dazu beitragen, den technologischen Fortschritt in der Elektromobilität vorantreiben, indem sie der Industrie, Automobilherstellern und Zulieferern mögliche Entwicklungspotenziale aufzeigt.

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