Wenn es im Sommer sehr warm wird, gilt dies erst recht für große Städte – sie können sich zu regelrechten Hitzeinseln entwickeln. Einer der Gründe für diesen Effekt ist im Stadtverkehr zu suchen:
Fahrzeuge mit konventionellen Verbrennungsmotoren geben zusätzlich zu den drückenden Sonnenstrahlen viel Wärme ab – anders als Elektroautos. E-Autos sorgen also nicht nur durch die Luftverbesserung für ein besseres Stadtklima.
Wissenschaftler der amerikanischen Michigan State University und der chinesischen Hunan-Universität haben diesen Aspekt eingehender untersucht. Für die chinesische Hauptstadt und Millionenmetropole Peking haben die Forscher errechnet, dass bei einem Ersetzen des gesamten Fahrzeugbestandes (2012) durch Elektrofahrzeuge die Sommerhitze durchschnittlich um 0,94 Grad gesenkt werden könnte.
Auch die Klimatisierung ist in diese Rechnung mit eingeflossen, denn der durch Elektroautos abgeschwächte Hitzeinsel-Effekt würde zu einem geringeren Stromverbrauch von Klimaanlagen führen – mit rund 14 Millionen Kilowattstunden Stromersparnis pro Tag ein nicht unwesentlicher Aspekt. Zudem sollen täglich fast 10.700 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden können.
Auf einen anderen Aspekt, der nicht berücksichtigt wurde, verweisen die Wissenschaftler der Vollständigkeit halber auch: Noch benötigt die Produktion von Elektroautos, v.a. der Akkus, mehr Energie als die von konventionell angetriebenen Fahrzeugen.