Wenn der Markt für Elektromobilität in Deutschland wie erhofft in Schwung kommt, könnten alte Lithium-Ionen-Akkus schon 2025 rund 25 Gigawattstunden (GWh) Strom aus dem öffentlichen Netz stationär zwischenspeichern – das entspricht etwa der Hälfte der aktuell in allen deutschen Pumpspeicher-Kraftwerken gespeicherten Energie.
Dies ist das Ergebnis einer neuen Studie von BEE (Bundesverband Erneuerbare Energien) und Deutscher Messe AG, Hannover. Hermann Falk, BEE-Geschäftsführer, erklärt: "Die Automobil-Branche kann zum Schlüsselfaktor der Energiewende werden. Die Bundesregierung sollte daher ihre Bemühungen intensivieren, um bis 2020 die anvisierten eine Million Elektro-Autos auf die Straße zu bringen. Dem gegenüber würden mittelfristig finanzielle Entlastungen bei Reservekraftwerken und beim Netzausbau stehen."
Sinkende Preise bei der Akku-Produktion
Während die Kilowattstunde (kWh) eines Lithium-Ionen-Pakets im vergangenen Jahr noch 500 Euro kostete, sind es in diesem Jahr schon 300 Euro und – so die Studienautoren – 2020 voraussichtlich nur noch 150 Euro. Schon heute soll ein ausrangierter Akku Strom für 150 Euro pro kWh liefern. SecondLife-Batterien sollen somit ihren Teil zur Kostensenkung von Batterien leisten können.
Bis 2020 wird eine Vervierfachung der Akkuproduktion erwartet. 50 Prozent aller Akkus werden nach 5 bis 7 Jahren Lebensdauer recycelt. Schon in 10 Jahren sollen alleine SecondLife-Batterien 25 GWh Strom speichern können und damit einen wichtigen Beitrag zum Abfedern von Erzeugungs- als auch Lastspitzen leisten.