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Die Ingenieure Jonas Wussow, Tamás Kurczveil und Tim-Hendrik Dietrich arbeiten unter einem „emilia“-Golf am Induktivaufnehmer, dem so genannten „Pickup“.
TU Braunschweig

Die Ingenieure Jonas Wussow, Tamás Kurczveil und Tim-Hendrik Dietrich arbeiten unter einem „emilia“-Golf am Induktivaufnehmer, dem so genannten „Pickup“.

Das Verbundprojekt "emilia" ("Elektromobilität mittels induktiver Ladung im Auto") hat ein erstes Etappenziel erreicht: Ingenieure des Niedersächsischen Forschungszentrums für Fahrzeugtechnik (NFF) der Technischen Universität Braunschweig haben eine kabellose Ladetechnologie für Elektroautos mit einer Leistung von über 10 Kilowatt entwickelt.

Mittels der neuen induktiven Ladetechnologie können Elektroautos so schnell aufgeladen werden, wie es bisher nur mit Schnellladestationen möglich war. Dafür griffen die Wissenschaftler auf die Erfahrungen und Entwicklungen des "emil"-Projekts zurück, das den ersten kabellos ladbaren E-Bus in den Linienverkehr brachte.

Schnelles und unkompliziertes Laden soll der Elektromobilität mehr Nutzerakzeptanz verschaffen


Den Ingenieuren ist es gelungen, die induktive Ladetechnologie der "emil"-Elektrobusse so zu nutzen, dass künftig auch Elektroautos auf den "emil"-Ladestationen kabellos geladen werden können. Dabei wurden die "emilia"-Fahrzeuge nur in geringem Maße modifiziert, so dass die induktive Ladetechnologie auch auf andere E-Auto-Modelle übertragen werden kann, so die Forscher.

Noch werden die Versuchsfahrzeuge mit einer Leistung im Bereich von 10 bis 20 Kilowatt auf einer Ladestation im NFF-Technikum geladen. Aber bald werden die "emilia"-Forschungsfahrzeuge – gemäß des Forschungsauftrags, eine induktive Ladetechnologie für Elektroautos im Taxi- und Lieferverkehr zu entwickeln - in Kooperation mit der Braunschweiger Verkehrs-GmbH getestet: Die speziell ausgerüsteten Elektroautos werden ihren Praxistest als Taxis absolvieren und auf den Stationen der "emil"-Elektrobusse induktiv geladen werden.

Elektroauto-Pickups


Konkret haben die Ingenieure spezielle Induktivaufnehmer, so genannte "Pickups", entwickelt, die unter das Elektroauto verbaut wurden. Im Gegensatz zum "emil"-Elektrobus müssen sich die Pickup-Induktivaufnehmer zum Laden nicht absenken. Zur Initiierung und Beendung des Ladevorgangs kommuniziert das Fahrzeug drahtlos mit der Ladestation.

Zudem wurde eine eigene Leistungselektronik und ein eigenes CAN-Protokoll für das Induktivladesystem entwickelt. Über eine Umschalteinrichtung kann zwischen den verschiedenen Ladearten, mit und ohne Kabel, gewechselt werden.

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