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Norwegen hat sich in der Elektromobilität zu einem Land mit Modellcharakter entwickelt.
Norsk Elbilforening (Norwegian Electric Vehicle Association | [CC BY-SA 3.0] |  via Wikimedia Commons

Norwegen hat sich in der Elektromobilität zu einem Land mit Modellcharakter entwickelt.

Bereits über 100.000 elektrisch betriebene Pkws sind in Norwegen zugelassen. Da der Verbreitungsgrad gemessen an der Einwohnerzahl von ca. fünf Millionen Menschen extrem hoch ist, lohnt sich ein Blick auf die Nutzungsgewohnheiten der dortigen E-Auto Besitzer, um genauere Rückschlüsse für die weitere globale Entwicklung der E-mobilität ziehen zu können. Das staatliche Institut für Transportökonomie hat daher knapp 8000 Fahrzeughalter in Norwegen näher zu Beweggründen der Anschaffung sowie zu ihren Erfahrungen befragt.

Etwa sieben von zehn Personen, die ein E-Auto gekauft haben, besitzen auch einen herkömmlichen Wagen mit Verbrennungsmotor. Nur sehr wenige der Befragten verfügen über zwei E-Autos (ca. vier Prozent). Das elektrisch betriebene Fahrzeug, das am häufigsten in Form eines Tesla Model S angeschafft wird, dient in den meisten Fällen als Zweitwagen. Besitzer eines Hybriden wissen die Vorzüge ihrer Antriebstechnik zu schätzen, da sie über die Hälfte der Zeit rein elektrisch fahren.

Die Befragten haben noch weitere interessante Details ans Licht gebracht: Nahezu alle Besitzer würden nochmal ein E-Auto anschaffen. Die Fahrzeuge werden überwiegend zu Hause oder auf der Arbeit aufgeladen, während der öffentlichen Ladeinfrastruktur in der Innenstadt keine sehr große Bedeutung beigemessen wird. Personen, die über ein privates Elektroauto verfügen, sind im Durchschnitt jünger, haben mehr Kinder und besitzen mehr Fahrzeuge. Die Reichweite der E-Autos verringert sich aufgrund der hohen Temperaturunterschiede nach Einschätzung der Befragten um 20 Prozent im Sommer und um 30 Prozent im Winter.

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