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 Der Energiebedarf von Elektrofahrzeugen am gesamten europäischen Stromverbrauch im Jahr 2050.
Öko-Institut e.V.. Electric mobility in Europe — Future impact on the emissions and the energy system

Der Energiebedarf von Elektrofahrzeugen am gesamten europäischen Stromverbrauch im Jahr 2050.

Im Auftrag der Europäischen Umweltagentur EEA untersuchten das Öko-Institut und Transport & Mobility Leuven die Potenziale der Elektromobilität für den Klimaschutz in Europa sowie die Auswirkungen der Elektrofahrzeuge auf den Stromverbrauch. Ergebnis: E-Fahrzeuge können die CO2-Emissionen und Luftschadstoffe in der EU deutlich senken. Aber es gibt auch Herausforderungen.

Angenommen, der Anteil der Elektromobilität im Personenstraßenverkehr klettert bis zum Jahr 2050 auf 80 Prozent, könnte das im Vergleich zu 2010 eine Reduktion der CO2-Emissionen im europäischen Personenstraßenverkehr um bis zu 84 Prozent bewirken – aber nur, wenn die zum Betrieb benötigte Energie überwiegend aus erneuerbaren Quellen stammt.

Elektroautos werden Stromnetze beeinflussen

 

E-Autos und andere Elektrofahrzeuge werden in ganz Europa künftig bedeutende Strommengen benötigen und damit sowohl die Stromerzeugung als auch die Stromnetze beeinflussen. Der Anteil der Elektromobilität am gesamten europäischen Stromverbrauch könne bis 2030 etwa 4 - 5 Prozent ausmachen, bis 2050 knapp 10 Prozent, so die Studienautoren (siehe Grafik). Allerdings schwanke der Anteil abhängig von der Anzahl der Elektrofahrzeuge stark zwischen den europäischen Staaten.

Um die durch die Elektrofahrzeuge steigende Stromnachfrage decken zu können, sind wesentliche zusätzliche Kapazitäten zur Stromerzeugung erforderlich, so die Studienautoren. Die Forscherinnen und Forscher berechneten einen zusätzlichen Bedarf an Erzeugungskapazitäten von 150 Gigawatt (GW) bis 2050. Darin enthalten sind 47 GW Wind- und 25 GW Solarstrom-Anlagen, um mindestens die Hälfte des benötigten Stroms durch erneuerbare Energien zu decken. Um Elektroautos und andere Emobile vollständig mit Strom aus erneuerbaren Energien zu versorgen, seien noch wesentlich größere Investitionen in Wind und Solarstrom-Anlagen notwendig. 

HIER können sie die englischsprachige Studie einsehen und herunterladen.