In nachhaltigen Tourismuskonzepten können E-Fahrzeuge, insbesondere in hochfrequentierten Regionen, zur Reduktion der Verkehrs- und Umweltbelastung eingesetzt werden. Eine aktuelle Studie der Ostfalia Hochschule hat sich der Akzeptanz und Nutzung von Elektrofahrzeugen im Urlaub gewidmet. Als Praxisbeispiel wurde die bei deutschen Urlaubern beliebte Baleareninsel Mallorca gewählt.
Während sich eine große Zahl an Menschen Elektroautos im eigenen Alltag noch nicht so recht vorstellen kann, könnte die Bereitschaft bei Urlaubern, Elektromobilität in einer stressfreien Atmosphäre einmal auszuprobieren, höher sein – und als Vehikel dienen, die Akzeptanz und Sensibilisierung für neue Antriebe auch im Alltag zu steigern. Genau diesen Fragen ist die Studie nachgegangen.
Urlaubssituationen haben ein großes Potenzial für die Akzeptanz von Elektroautos
Studierende des Masterstudiengangs Führung in Dienstleistungsunternehmen am Institut für Tourismus und Regionalforschung der Ostfalia Hochschule haben dafür im Mai 2017 eine explorative Studie auf Mallorca durchgeführt. Das Ergebnis: 76 Prozent der befragten Urlauber können sich vorstellen, ein Elektroauto statt eines konventionellen Fahrzeugs als Mietwagen in ihrem Urlaub zu nutzen
Zwischen den verschiedenen Urlaubstypen (bspw. Party- oder Erholungsurlauber) konnte die Studie keine Unterschiede feststellen. Der Anteil der Urlauber, die die Elektromobilität gänzlich ablehnen, betrug insgesamt nur 6 Prozent. Dementsprechend kommen die Studierenden zu dem Schluss, dass ein elektromobiler Erstkontakt im Urlaub ein hohes Potential für die zukünftige Akzeptanz im Alltag haben könnte. Auf der wirtschaftlichen Seite könnte sich ein zielgerichtetes Angebot von Elektrofahrzeugen bei Mietwagenanbietern als profitabel erweisen.