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Das an der Universität Magdeburg entwickelte selbstfahrende E-Lastenrad kann per App bestellt werden und kehrt nach Beendigung der Fahrt automatisch in ein zentrales Depot zurück.
Universität Magdeburg

Das an der Universität Magdeburg entwickelte selbstfahrende E-Lastenrad kann per App bestellt werden und kehrt nach Beendigung der Fahrt automatisch in ein zentrales Depot zurück.

Das Thema autonomes Fahren ist derzeit in aller Munde. Alle möglichen Verkehrsträger, egal ob Linienbus, Postauto oder Taxi, sollen künftig ohne Fahrer auf den Straßen (oder alternativ in der Luft) unterwegs sein. Beim Radverkehr wird jedoch eher selten über die Möglichkeiten der Automatisierung gesprochen, obwohl auch hier Potentiale bestehen, wie ein aktuelles Projekt an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg beweist. 

Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen entwickeln ein E-Lastenrad, das on demand von den Nutzern an einen beliebigen Ort bestellt werden kann. Ziel der beteiligten Akteure ist es, eine Rufbereitschaft autonomer Lastenräder für die Landeshauptstadt Magdeburg zu entwickeln. So können Einwohner der Stadt nach ihren Einkäufen ein flexibles Lastenrad ordern, um ohne eigenes Auto die erstandenen Waren einfach nach Hause transportieren zu können. Bereits in wenigen Jahren soll eine Flotte automatischer E-Lastenräder den individuellen Nahverkehr ergänzen und einen Beitrag zu mehr Effizienz und Sicherheit im Verkehr leisten.

Testlauf mit autonomen Lastenrad beginnt in Kürze

In den kommenden Wochen soll ein erster Prototyp in der Innenstadt Magdeburgs getestet werden. Die integrierte Messtechnik detektiert die Umgebung, um Bordsteine oder andere Verkehrsteilnehmer zu erkennen. Zeitgleich finden begleitende Befragungen statt. Dabei wollen die Umweltpsychologen herausfinden, wie die E-Lastenräder mit Passanten interagieren und welche Faktoren für die Akzeptanz der autonomen Fahrzeuge entscheidend sind. Von zentraler Bedeutung ist dabei, ob die autonomen E-Lastenräder auch bei sich oft ändernden Witterungsbedingungen und anderen erschwerenden Faktoren immer zuverlässig zur richtigen Zeit und am richtigen Ort ankommen.

Das Vorhaben wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und ist Teil des Forschungsprojektes Netzwerk kooperative Systeme (NekoS).