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E-Bike-Fahrer können vergleichbare Fitnesslevel erreichen wie mit einem konventionellen Rad, so eine Studie der Universität Basel.
ADT 04 | [CC BY 2.0] |  via Flickr

E-Bike-Fahrer können vergleichbare Fitnesslevel erreichen wie mit einem konventionellen Rad, so eine Studie der Universität Basel.

Sind Fahrer von Pedelecs aufgrund der elektrischen Antriebshilfe körperlich weniger beansprucht als bei einem herkömmlichen Fahrrad? Hat dies negative Auswirkungen auf den Fitnesseffekt, welcher Fahrrädern zugeschrieben wird? Diese Fragen hat eine Forschungsgruppe des Fachbereiches Sport, Bewegung und Gesundheit an der Universität Basel in einem Pilotprojekt untersucht.

Im Rahmen der Studie wurde eine Gruppe von rund 30 Personen für einen Monat begleitet. Anforderung an die Teilnehmer war, dass diese medizinisch als übergewichtig (mit einem Body-Mass-Index von 28-29) und unsportlich eingestuft wurden. Die Probanden wurden dann hauptsächlich auf Ihre Sauerstoffaufnahmekapazität untersucht, um deren Ausdauer zu bewerten.

Während der Versuchsdauer mussten die Teilnehmer an mindestens drei Tagen die Woche mindestens sechs Kilometer mit dem Fahrrad zurücklegen. Die Hälfte der Gruppe bekam ein Pedelec zur Verfügung gestellt, die andere nur ein herkömmliches Fahrrad ohne elektrische Unterstützung. Vorgaben zu spezifischen Strecken oder der Intensität mit der Distanz zurückgelegt werden müssen, gab es nicht.

E-Bike-Fahrer absolvierten mehr Anstiege

Die Abschlussuntersuchungen am Ende der ein-monatigen Versuchsphase offenbarten ein klares Ergebnis: Anhand der Sauerstoffaufnahmekapazität, welche erneut gemessen wurde, zeigte sich deutlich, dass beide Gruppen ein vergleichbares Fitnesslevel erreicht haben. Die Forscher konstatierten, dass diese Verbesserung – vorausgesetzt sie würde dauerhaft aufrechterhalten werden – das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen auch für die Pedelec-Fahrer deutlich senkt.

„Wer regelmäßig mit dem E-Bike trainiert, profitiert dauerhaft und zwar nicht nur im Hinblick auf die Fitness, sondern auch auf andere Faktoren wie Blutdruck, Fettstoffwechsel und Psyche“, so Studienleiter Arno Schmidt-Trucksäss, Professor für Sportmedizin von der Universität Basel.

Auch konnte während der vier Testwochen bereits die Ausdauer gesteigert werden. Dass beide Gruppen ein ähnliches Fitnesslevel erreichten, liegt sehr wahrscheinlich auch darin, dass die E-Bike Fahrer im Durchschnitt mit höherer Geschwindigkeit fuhren und mehr Anstiege zurücklegten.

„Das gibt uns einen Hinweis, dass das E-Bike die Motivation steigern und Übergewichtigen wie auch älteren Menschen helfen kann, die sich mit regelmässiger Fitness ansonsten schwer tun würden“, erklärt Arno Schmidt-Trucksäss abschließend.

Die Studie “Effect of E-Bike Versus Bike Commuting on Cardiorespiratory Fitness in Overweight Adults: A 4-Week Randomized Pilot Study” erschien im Clinical journal of sport medicine (2018).

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