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Audi hat einen Weg gefunden, gebrauchte E-Auto-Akkus sinnvoll weiterzuverwenden.
Audi AG

Audi hat einen Weg gefunden, gebrauchte E-Auto-Akkus sinnvoll weiterzuverwenden.

In seinem Ingolstädter Stammwerk testet Audi derzeit die Weiterverwendung gebrauchter Elektroauto-Batterien. Die ausgedienten Lithium-Ionen-Batterien kommen in Flurförderfahrzeugen (FFZ), wie Gabelstapler und Zugmaschinen, zum Einsatz. Bei den Akkus handelt es sich um bspw. um Batterien aus Audi e-tron Erprobungsfahrzeugen oder aus den Plug-in-Hybridmodellen Audi A3 e-tron und Audi Q7 e-tron.

Per Gesetz ist Audi, wie die übrigen Autohersteller auch, dazu verpflichtet, die Energiespeicher nach ihrer Nutzung im Elektroauto zurückzunehmen. Da die Akkus dann noch über einen großen Teil ihrer ursprünglichen Ladekapazität verfügen, können sie weiter sinnvoll genutzt werden – für die Anforderungen von FFZ sei die noch vorhandene Ladekapazität mehr als ausreichend. Laut Audi offenbarten sich bereits während der Erprobung zahlreiche Vorteile.

Audi erhofft sich Millionen-Einsparungen

So müssen bspw. die bis zu 2 Tonnen schweren Blei-Säure-Batterien der Flurförderfahrzeuge zum Aufladen durch Mitarbeiter ausgebaut werden. Dagegen können die Fahrzeuge mit Lithium-Ionen-Batterien während der regelmäßigen Standzeiten, beispielsweise in Schichtpausen, direkt an ihren Stellplätzen geladen werden, was Platz und Aufwand spart. Nach Angaben von Audi ergäbe sich eine Einsparung in Millionenhöhe, wenn die gesamte FFZ-Flotte an den weltweit 16 Produktionsstandorten auf Lithium-Ionen-Batterien umgerüstet würde.

„In jeder Lithium-Ionen-Batterie stecken ein hoher Energieaufwand und wertvolle Ressourcen, die es bestmöglich zu nutzen gilt. So gehört für uns zu einer nachhaltigen Elektromobilitätsstrategie auch ein sinnvolles Second-Use-Konzept für die Energieträger“, sagt Peter Kössler, Vorstand Produktion und Logistik der AUDI AG.