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Auf fünf Kilometern der A5 wurde jeweils der rechte Fahrstreifen mit Oberleitungen ausgestattet.
Scania

Auf fünf Kilometern der A5 wurde jeweils der rechte Fahrstreifen mit Oberleitungen ausgestattet.

Die erste Elektro-Autobahn für den Güterverkehr ist heute in Hessen eröffnet worden. Auf der stark befahrenen A5 zwischen Langen/Mörfelden und Weiterstadt bei Darmstadt können nun Hybrid-Lastzüge im realen Verkehr über Stromabnehmer an Oberleitungen Energie tanken.

Beim Projekt Elisa – das ist die Kurzform für elektrifizierter, innovativer Schwerverkehr auf Autobahnen – sollen nun alle Daten gesammelt werden, die für einen späteren Ausbau des Systems in Deutschland relevant sein könnten. "Das sind reine Testversuche, es ist ergebnisoffen", sagte der Sprecher des Bundesumweltministeriums, Stephan Haufe. Es gehe darum, sich Modelle anzuschauen, die sich am besten für den Schwerlastverkehr auf der Straße eigneten.

Weitere Teststrecken in der Entwicklung

Weitere Projekte gibt es in Schleswig-Holstein, wo auf der A1 bei Lübeck getestet werden soll, ob eine Anbindung an einen Hafen funktioniert. In Baden-Württemberg soll zudem auf einer Bundesstraße die Tauglichkeit für Ortsdurchfahrten geprobt werden. Insgesamt gibt das Umweltministerium knapp 50 Millionen Euro für die Teststrecken aus, rund 15 Millionen alleine für den Abschnitt auf der A5.

Sollte sich das Oberleitungssystem als tauglich erweisen, müsste allerdings nicht das gesamte deutsche Straßennetz elektrifiziert werden. "Wir gehen davon aus, dass man circa 1000 Kilometer in Deutschland mit Oberleitungen versehen müsste", so Ministeriumssprecher Haufe.