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Am 15. Mai rollte der autonome T-Pod erstmals auf eine öffentliche Straße.
Einride

Am 15. Mai rollte der autonome T-Pod erstmals auf eine öffentliche Straße.

Der autonome E-Lkw des Startups Einride darf nun offiziell auch auf öffentlichen Straßen fahren. Die schwedischen Behörden haben dazu kürzlich die Zulassung erteilt. Im schwedischen Jönköping bringt der T-Pod ab sofort Waren von einem Lager zu einem Terminal von DB Schenker.

„Autonome Lkw werden für die Logistikbranche immer wichtiger. Gemeinsam mit Einride haben wir jetzt autonome, vollelektrische Lkw für einen kontinuierlichen Verkehrsfluss auf öffentlichen Straßen eingeführt - ein Meilenstein auf dem Weg zum Verkehrssystem von morgen “, sagte DB Schenker-Chef Jochen Thewes bei der Premiere.

Der T-pod darf allerdings nicht über jede Straße in Schweden rollen. Wie bei den Tests von autonomen Bussen gilt die Genehmigung der Verkehrsbehörde für eine bestimmte Straße. Zudem ist in der bis Ende 2020 gültigen Zulassung geregelt, dass der autonome E-Lkw nur mit fünf Stundenkilometern unterwegs sein darf und ein Mitarbeiter als Überwacher aus der Ferne bei Problemen per Joystick eingreifen kann. Einride baut allerdings darauf, dass in Zukunft ein Mitarbeiter 10 Fahrzeuge gleichzeitig kontrollieren kann und dann entsprechend weniger Personal benötigt wird.

Ohne Fahrerhaus unterwegs

Der T-Pod ist mit mehreren Radarsensoren, Lidar und Kameras ausgerüstet, um sich in der Umgebung zurechtzufinden und andere Verkehrsteilnehmer zu erkennen. Weil ein menschlicher Sicherheitsfahrer an Bord nicht vorgesehen ist, wird auf eine Fahrerkabine verzichtet. Dadurch bleibt laut Enride mehr Platz für den Warentransport. 15 Europaletten sollen in den T-Pod passen. Seine Höchstgeschwindigkeit liegt bei 85 km/h, eine 280-kWh-Batterie soll eine Reichweite von 200 Kilometern erlauben.

Einride und DB Schenker haben ihre Zusammenarbeit im April 2018 besiegelt. Neben dem Pilotprojekt in Jönköping sind weitere Testläufe in anderen Ländern angedacht.