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So rauscht er jetzt durch Köln: Der elektrische LKW von UPS mit seienr zweimotorig angetriebenen Hinterachse.
UPS / Olaf-Wull Nickel

So rauscht er jetzt durch Köln: Der elektrische LKW von UPS mit seienr zweimotorig angetriebenen Hinterachse.

Gemeinsam mit der BPW-Gruppe testet UPS ein neues E-Fahrzeugmodell: Das Zustellfahrzeug ist ein umgebauter Dieselwagen. Anstatt eines Dieselmotors sorgt ein von BPW entwickeltes elektrisches Antriebssystem für die nötige Leistung.

Bei dem aktuell bereits auf den Straßen Kölns fahrenden Testfahrzeug handelt es sich um ein konventionelles 7,5 Tonnen-Zustellfahrzeug, das mit einer zweimotorigen elektronisch angetriebenen Hinterachse nachgerüstet wurde. Seine Reichweite liegt bei etwa 100 Kilometern.

Die beiden Motoren und das Getriebe sind direkt in die Hinterachse integriert, für Strom sorgt eine 84 Kilowattstunden starke Batterie. Die Kombination aus unabhängigen Antrieben an jedem Hinterrad und der Leistung der Motoren erhöht die Manövrierfähigkeit des Fahrzeugs, heißt es. So erhält etwa auf rutschigen Straßen jedes Rad das optimale Drehmoment für die erforderliche Beschleunigungskraft.

„Elektrischer Achsantrieb ist die überlegene Lösung für die Zukunft des Stadtverkehrs“

Markus Schell, geschäftsführender Gesellschafter von BPW, sagt hierzu: „Der elektrische Achsantrieb ist die überlegene Lösung für die Zukunft des Stadtverkehrs. Ohne Nutzlast zu verlieren, reduziert er im Vergleich zu einem herkömmlichen Verbrennungsmotor Verschmutzung und Lärm deutlich. Mit kraftvollen 3.290 Newtonmetern pro Rad hat unsere E-Transport-Antriebstechnik fast das Zehnfache des Drehmoments eines durchschnittlichen Vierzylinder-Verbrennermotors, so dass sie hohe Nutzlasten und die für den Stadtverkehr typischen steilen Steigungen bewältigen kann.“

UPS setzt seit 2008 Elektrofahrzeuge für die Paketzustellung in Deutschland ein. Da es derzeit keine rein elektrischen 7,5-Tonnen-Fahrzeuge auf dem Markt gibt, begann das Unternehmen 2010 mit der Umrüstung konventioneller Dieselfahrzeuge. Derzeit sind für UPS in Deutschland rund 80 vollelektrische Fahrzeuge im Einsatz, vor allem solche der 7,5-Tonnen-Klasse.

Im Rahmen seiner „Rollenden Labore“ setzt UPS weltweit rund 10.000 emissionsarme Fahrzeuge ein, um festzustellen, welche alternativen Kraftstoffe und Fahrzeuge auf verschiedenen Routen und Arbeitszyklen am besten funktionieren. Dazu gehören vollelektrische, hybridelektrische und hydraulische Hybridantriebe sowie die Kraftstoffe Ethanol, komprimiertes Erdgas, verflüssigtes Erdgas und Propan.