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Besonders vordringlich ist der Infrastrukturausbau für E- und Wasserstoffautos in ländlichen Räumen, so die von 2017 bis 2019 durchgeführte und nun veröffentlichte Studie des Ludwig-Bölkow-Instituts.
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Besonders vordringlich ist der Infrastrukturausbau für E- und Wasserstoffautos in ländlichen Räumen, so die von 2017 bis 2019 durchgeführte und nun veröffentlichte Studie des Ludwig-Bölkow-Instituts.

Nach jüngsten Schätzungen werden 2020 auf Deutschlands Straßen rund 500.000 Pkw mit elektrischen Antrieben unterwegs sein. Zwei Jahre später sollen es nach den Plänen der Bundesregierung rund eine Million E-Autos sein. Eine nun vorgelegte Studie analysiert, ob die Stromnetze der Zusatzbelastung standhalten können und wo in die Infrastruktur investiert werden muss.

Denn, so das allgemeine gesellschaftliche Credo, E-Mobilität soll auch in Kleinstädten und im ländlichen Raum möglich sein.

Die von der ADAC-Stiftung geförderte Studie der Ludwig-Bölkow-Stiftung berechnet die Infrastrukturkosten für die Einführung von 40 Millionen Nullemissions-Pkw bis 2050. Das Zusammenspiel der Infrastruktur für Batterie- und Brennstoffzellen-Autos wird dabei in drei Szenarien mit je unterschiedlichen Anteilen der Fahrzeugtechnologien analysiert. Außerdem wurden Beispiele für Ballungsräume, den klein- und vorstädtischen Bereich sowie den ländlichen Raum untersucht.

Brennstoffzellen- sollte Batterietechnologie ergänzen

Ein Ergebnis: Die Brennstoffzelle wäre eine perfekte Ergänzung zur Batterie-Technologie. Durch Wasserstoff-Tankstellen gäbe es keine zusätzlichen Engpässe im Stromverteilnetz. Der Hauptausbaubedarf für Stromverteilnetze könne durch den parallelen Ausbau und die Nutzung von Wasserstoff zeitlich nach hinten verschoben und verringert werden

„In Kleinstädten, den großstädtischen Speckgürteln und im ländlichen Bereich muss mehr investiert werden. Hier wird die Zunahme des Strombedarfs durch Batterie-Pkw noch stärker spürbar sein. Die große Anzahl von Berufspendlern, für die E-Mobilität attraktiv sein dürfte, werden das Netz mehr als bisher in Anspruch nehmen. Zudem sind die Netze in der Peripherie und auf dem flachen Land schwächer ausgebaut, da hier oft die große Anzahl von Betrieben mit großem Tagesstromverbrauch fehlen“, erläutert Dr. Werner Zittel von der Ludwig-Bölkow-Stiftung die wichtigsten Ergebnisse der Studie.

Die komplette Studie ist hier einsehbar.