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71 Masten erfassen die Fahrzeugpositionen auf den ersten sieben Kilometern des Testfeld Niedersachsen. Insgesamt 280 Kilometer auf unterschiedlichen Autobahnen, Bundes- und Landstraßen soll die Teststrecke langfristig umfassen.
DLR

71 Masten erfassen die Fahrzeugpositionen auf den ersten sieben Kilometern des Testfeld Niedersachsen. Insgesamt 280 Kilometer auf unterschiedlichen Autobahnen, Bundes- und Landstraßen soll die Teststrecke langfristig umfassen.

Das Testfeld Niedersachsen des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) ist offiziell eröffnet worden. An der Autobahn 39 zwischen dem Kreuz Wolfsburg-Königslutter und Cremlingen wurde dafür zunächst eine sieben Kilometer lange Teststrecke zur Erfassung des Verkehrsflusses in Betrieb genommen.

Auf der Forschungs- und Entwicklungsstrecke sollen Informationen aus realen Verkehrssituationen wie etwa Stauenden, Einfädelsituationen oder Überholmanöver im großen Maßstab gewonnen, miteinander verknüpft und ausgewertet werden. Daraus sollen sich Funktionen für automatisierte und vernetzte Fahrzeuge entwickeln oder verbessern lassen. Außerdem werden Methoden und Konzepte für die Zulassung von automatisierten Fahrzeugen in Deutschland weiterentwickelt und auf der Straße praktisch erprobt.

71 Erfassungsmasten

Das Testfeld soll als offene Forschungsplattform für wissenschaftliche Einrichtungen und industrielle Partner genutzt werden können. Es wird stückweise in Betrieb genommen. An der A39 stehen jetzt 71 Masten, mit denen Fahrzeugpositionen und die anderer Objekte im Verkehrsraum anonymisiert und hochpräzise erfasst werden können. So erlangen die Wissenschaftler beispielsweise Aufschluss darüber, was zukünftige Assistenz- und Automationssysteme leisten müssen.

Hierzu können die Masten untereinander sowie mit den entsprechend technisch ausgerüsteten Fahrzeugen kommunizieren. Zusätzlich zu den fest verbauten gibt es mobile Masten, die Tests auch abseits der Autobahn ermöglichen. Dadurch sei die Analyse und Unterstützung automatisierter Fahrmanöver an unterschiedlichen Orten und auf verschiedenen Straßentypen möglich.

280 Kilometer anvisiert

Einen weiteren wichtigen Bestandteil des Testfelds Niedersachsen – neben den Straßen und Autobahnen – bilden die hochgenaue Karte und die Simulation der gesamten Strecke. Hier könne vorab bereits getestet werden, was später auf der Straße zur Realität wird. Langfristig soll das Testfeld 280 Kilometer auf den Autobahnen A2, A39, A391 sowie auf mehreren Bundes- und Landstraßen umfassen.

Neben dem DLR Institut für Verkehrssystemtechnik, dem Land Niedersachsen und dem ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt sind auch Continental, IAV, NordSys, Oecon Products & Services, Siemens, Volkswagen und die Wolfsburg AG als Partner an der Teststrecke beteiligt.