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Die Elektro-Minibusse der Firma easyMile wurden für das autonome Fahren im Karlsruher Stadtteil Weiherfeld-Dammerstock mit zusätzlichen Sensoren und Algorithmen ausgestattet.
FZI

Die Elektro-Minibusse der Firma easyMile wurden für das autonome Fahren im Karlsruher Stadtteil Weiherfeld-Dammerstock mit zusätzlichen Sensoren und Algorithmen ausgestattet.

Ab Februar werden autonom fahrende Mini-Elektrobusse in Karlsruhe in dem Stadtteil Weiherfeld-Dammerstock unter realen Bedingungen, aber stets mit Sicherheitsfahrer und derzeit auch noch ohne Passagiere getestet. Die Elektro-Busse sollen perspektivisch als Shuttle zum Einsatz kommen, die man per App rufen kann und die mehrere Passagiere transportieren – quasi als temporäre Fahrgemeinschaft.

Die Elektrofahrzeuge sind Teil des Projekts EVA-Shuttle ("Elektrische, vernetzte und autonom fahrende Elektro-Mini-Busse im ÖPNV"), in dem Mobilitätslösungen für die erste und letzte Meile entstehen sollen. Neben dem Forschungszentrum Informatik (FZI) sind die Verkehrsbetriebe Karlsruhe, der TÜV Süd, die Robert Bosch GmbH und die Deutsche Bahn Tochter ioki an dem Projekt beteiligt. Ioki hat das gesamte Karlsruher Stadtgebiet vorab umfassend analysiert und darauf basierend gemeinsam mit seinen Projektpartnern den Stadtteil Weiherfeld-Dammerstock als Teststrecke für die autonomen Shuttles gewählt.

KIT-Professor J. Marius Zöllner, Vorstand und Direktor am FZI Forschungszentrum Informatik über die Wahl des Testfeldes: „Die Daten von ioki zeigen nicht nur, dass das Gebiet mit Blick auf Bedarf und Nutzen autonomer Shuttles die beste Wahl für das Projekt und die Bevölkerung ist. Es bietet auch genau die richtige, anspruchsvolle Umgebung, in der wir die neu entwickelten Fähigkeiten der Fahrzeuge im Mischverkehr demonstrieren und ein an die Strecke angepasstes Sicherheitskonzept umsetzen können.“

Stadtteil und Fahrzeuge werden auf autonomes Fahren vorbereitet

Die drei E-Minibusse des Projekts mit sechs Sitz- und vier Stehplätzen von der Firma easyMile wurden in den vergangenen Monaten mit zusätzlichen Sensoren und Algorithmen ausgestattet und auch der Stadtteil wird auf das autonome Fahren vorbereitet: „Dazu wird einerseits hochdetailliertes Kartenmaterial erstellt“, erklärt Zöllner. „Andererseits gilt es auch, die Verkehrsinfrastruktur zu erweitern. Beispielsweise sollen die Shuttles direkt mit Ampeln kommunizieren, sodass sie die Ampelphase auch ohne optische Sensoren erkennen können.“

Die Testläufe finden mit Sicherheitsfahrer statt und zunächst ohne Fahrgäste. Voraussichtlich ab der zweiten Hälfte 2020 sollen die EVA-Shuttles auch Passagieren im gesamten Gebiet Weiherfeld-Dammerstock für den Weg von der Haustür zur S-Bahn Haltestelle Dammerstock zur Verfügung stehen.

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