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Radverkehr – auch der elektrisch unterstützte – nimmt in den Städten wie auf dem Land zu. Im Bild: ein E-Bike des Bike-Sharing-Startups Donkey Republic.
Martin Rettschlag / Donkey Republic

Radverkehr – auch der elektrisch unterstützte – nimmt in den Städten wie auf dem Land zu. Im Bild: ein E-Bike des Bike-Sharing-Startups Donkey Republic.

Künftig kann man an der Universität Kassel den Verkehr von Fahrrädern, E-Rollern und E-Bikes erforschen und studieren – besonders den auf dem Land. Denn das Bundesverkehrsministerium finanziert nun die in der deutschen Wissenschaftslandschaft neuartige Professur für „Radverkehr und Nahmobilität“.

Aufgebaut wird in Kassel der Masterstudiengang Mobilität, Verkehr und Infrastruktur, der die Ingenieurwissenschaften mit Informatik, Mathematik, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften verbindet. Die neue Professur wird sich außerdem in die Lehre der Studiengänge Bau- und Umweltingenieurwesen sowie Stadtplanung einbringen.

Der Kasseler Universitätspräsident Reiner Finkeldey kommentiert: „Unsere Universität erweitert mit der Professur ihr Profil durch ein hochaktuelles Nachhaltigkeitsthema. Wir erwarten uns bundesweit wahrnehmbare Forschungsbeiträge, die die Verkehrswende voranbringen werden.“

Im Fokus: die Sicherheit von E-Bikern, E-Roller-Fahrern und Fußgängern

Das Verkehrsaufkommen von Fahrrädern, E-Rollern und E-Bikes beläuft sich aktuellen Schätzungen zufolge aktuell auf 28 Millionen Wege pro Jahr – die dabei jährlich zurückgelegte Strecke stieg von 2002 bis 2017 um 37 Prozent auf 112 Millionen Kilometer.

Die neue Professur wird sich mit der Planung von Radwegen, der Verknüpfung mit Bus und Bahn und der Sicherheit von Radfahrern, E-Bikern, E-Roller-Fahrern und Fußgängern auseinandersetzen. Dafür hat das Bundesverkehrsministerium die Fördersumme von knapp einer Million Euro für drei Jahre bereitgestellt. Die Professur soll später langfristig finanziert werden.