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An insgesamt sechs Stationen in Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Frankreich soll das System aus Brennstoffzellen-Lkw und mobiler Wasserstofftankstelle getestet werden.
Breytner

An insgesamt sechs Stationen in Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Frankreich soll das System aus Brennstoffzellen-Lkw und mobiler Wasserstofftankstelle getestet werden.

Im Rahmen des EU-finanzierten Projekts H2Share ist nun ein Praxistest mit einem Wasserstoff-Lkw von VDL gestartet. Zunächst kommt der 27-Tonner beim Logistiker Breytner in den Niederlanden zum Einsatz. Im Anschluss sind weitere Tests in Belgien, Frankreich und Deutschland geplant. 

Während seines dreimonatigen Einsatzes bei Breytner, einem Anbieter für emissionsfreie Transporte, wird der Schwerlast-LKW unter anderem für die Belieferung von Verkaufsfilialen eingesetzt. Über den Test des Fahrzeugs in verschiedenen logistischen Prozessen, sollen Erfahrungen gewonnen werden, wo ein Brennstoffzellen-Brummi am effizientesten eingesetzt werden kann. Nach seinem Einsatz bei Breytner soll der Truck Praxistests bei weiteren Projekt-Partnern durchlaufen.

Mobile Wasserstofftankstelle

Um den LKW an allen Stationen einsetzen zu können, ohne auf stationäre Wasserstofftankstellen angewiesen zu sein, hat das deutsche Unternehmen Wystrach eine mobile Wasserstofftankstelle. Dank niedrigem Energiebedarf und großer Speicherkapazität soll die mobile Tankstelle flexible Anwendungsmöglichkeiten erlauben. Sechs Stationen in Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Frankreich soll das System, bestehend aus LKW und Wasserstofftankstelle, durchlaufen. Für den ersten Einsatz kann der Wasserstoff-Lkw zusätzlich in Rhoon/Rotterdam und Helmond betankt werden.

„Derzeit gibt es einige Markthindernisse für den kosteneffizienten Einsatz von Wasserstoff-Fahrzeugen im Schwerlastverkehr. Um eine gute TCO-Bilanz (Total Cost of Ownership) zu erzielen, müssen diese Hindernisse beseitigt werden; der Wasserstoffpreis muss signifikant sinken, die Zahl der Wasserstofftankstellen muss steigen, ebenso das Vertrauen in Brennstoffzellen-Systeme. Innerhalb des ‚H2-Share’-Projekts möchte VDL zusammen mit seinen Partnern zeigen, dass Wasserstoff-Brennstoffzellen-Systeme in Lastfahrzeugen marktreif sind und dass die Zuverlässigkeit bei täglicher Nutzung in der Praxis in Nord-West-Europa gegeben ist. Wir wollen richtungweisend sein bei der Entwicklung eines Massenmarktes für diese Technologie“, sagt Menno Kleingeld, Managing Director bei VDL ETS.

H2Share will die Entwicklung eines Marktes für emissionsfreie Schwerlastfahrzeuge mit Wasserstoffantrieb fördern und praktische Erfahrungen in verschiedenen Regionen Nord-West- Europas sammeln. Gefördert wird das Projekt von der EU mit 1,69 Millionen Euro.