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Bereits 2025 könnten private Lademöglichkeiten in Städten und Ballungsräumen knapp werden, errechnet die Dena.
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Bereits 2025 könnten private Lademöglichkeiten in Städten und Ballungsräumen knapp werden, errechnet die Dena.

Die Deutsche Energie Agentur Dena und das Prognos-Institut haben in einer Studie das Potential für private Ladepunkte in Deutschland untersucht. Während ländliche Regionen hier gut aufgestellt sind, könnte in urbanen Gebieten und Ballungsräumen schon Mitte des Jahrzehnts ein Mangel an Ladeanschlüssen entstehen, so das Ergebnis der Studie.

Acht bis zwölf Millionen Ladepunkte könnten in Häusern mit ein oder zwei Wohnungen installiert werden, in größeren Gebäuden aber nur 0,45 Millionen bis 1,8 Millionen, kalkulieren die Studienautoren. Also gerade in Städten und Ballungsräumen, wo die zahlungskräftige Zielgruppe für Elektroautos lebt, fehle es an Lademöglichkeiten. Bereits 2025 könnte in Mehrfamilienhäusern das Potential für den Aufbau von Ladepunkten ausgeschöpft sein, warnt die Studie. Je nach Szenario würden 2030 zwischen 0,6 und 1,1 Millionen Ladeplätze in privater Infrastruktur fehlen. 

„Wie die neue Studie zeigt, bedarf es gerade für Bewohner in verdichteten Gebieten, die in Mehr-Parteien-Gebäuden leben, eines zügigen Zubaus an öffentlicher Ladeinfrastruktur. Der Einsatz von Fördermitteln sollte sich daher daran orientieren, ein zusätzliches, öffentlich zugängliches Ladeinfrastrukturangebot für alle Bevölkerungsgruppen zu schaffen, um einen Engpass der Ladeinfrastrukturverfügbarkeit sowie des Fahrzeugabsatzes zu vermeiden“, sagt Dena-Chef Andreas Kuhlmann.

Mehr öffentliche Ladesäulen in urbanen Wohngebieten gefordert 

Konkret empfiehlt die Studie den Aufbau eines Grundnetzes an Ladepunkten in dicht besiedelten Wohngebieten. Zudem sollten Ausbau und Förderung der Ladeinfrastruktur an die geplanten Neuzulassungen für Elektroautos im jeweiligen Gebiet gekoppelt werden. In Gegenden ohne oder mit stark begrenzter Möglichkeit, Fahrzeuge privat oder an bereits bestehenden öffentlichen Ladepunkten zu laden, müsse die Errichtung der öffentlichen Ladeinfrastruktur priorisiert und beschleunigen werden.

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