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Über ein am Lenker montiertes Display an den Protoytypen der Voi-E-Scooter sind etwa die Taktungen von Ampelphasen in Form eines Countdowns darstellbar.
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Über ein am Lenker montiertes Display an den Protoytypen der Voi-E-Scooter sind etwa die Taktungen von Ampelphasen in Form eines Countdowns darstellbar.

Eine Technologie des niederländischen Halbleiterhersteller NXP soll E-Scooter im Straßenverkehr sicherer machen – sie ermöglicht etwa eine frühzeitige Kollisionserkennung zwischen E-Scootern. Das System wird bereits in Serienautos und Lkws genutzt. Für den Einsatz in Elektro-Scootern wurde es nun weiterentwickelt.

Die mit jeder Entwicklungsstufe kleiner werdenden Systemlösungen werden auf E-Scootern verbaut, ohne den Fahrkomfort einzuschränken, heißt es. NXP und Voi haben in den vergangenen Monaten an zwei Prototypen gearbeitet, die nun auf einer Teststrecke in Hamburg erprobt werden.

Die entsprechend ausgestatteten Voi-Scooter können dort auch mit den Ampelsystemen der Teststrecke kommunizieren. Grundlage ist der automobil-spezifische W-Lan-Kommunikationsstandard WLANp, über den sich Fahrzeuge in Echtzeit austauschen.

Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation über WLANp

„Die Fahrzeug-zu-Fahrzeugkommunikation über WLANp ermöglicht sowohl Kollisionswarnungen in Echtzeit an die Fahrerinnen und Fahrer zu geben, als auch über Schnittstellen mit Lichtsignalanlagen Geschwindigkeitsempfehlungen auszusenden, so dass Verkehrsteilnehmer Kreuzungen bei grün erreichen bzw. vorzeitig die Geschwindigkeit reduzieren, wenn die Grünphase nicht mehr zu erreichen ist”, erklärt Matthias Wilkens von NXP.

Die Prototypen stehen via digitaler Schnittstelle in Verbindung und können auch über weitere Entfernungen und ohne sich zu sehen kommunizieren. Unter Einbeziehung von Daten zu Position, Geschwindigkeit und Richtung des Rollers können so Kollisionen vermieden bzw. Geschwindigkeitsempfehlungen bei der Anfahrt auf eine Ampelkreuzung abgegeben werden. In Zukunft könnte die Technologie ausgeweitet und etwa ein Tempomat aktiviert werden, der die Geschwindigkeit so anpasst, dass Haltezeiten an Signalmasten komplett vermieden werden.

Das Projekt erfolgt in Anlehnung an die ITS-Strategie der Stadt Hamburg, in deren Rahmen die Lebensqualität Hamburgs sowie die Attraktivität der Stadt als Wirtschaftsstandort durch Digitalisierungsprojekte gesteigert werden sollen. Erst kürzlich hat das Unternehmen Voi durch das Vorhaben, die Logistik für seine E-Scooter elektrisch abzuwickeln, auf sich aufmerksam gemacht.

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