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Das Nanobeschichtungsverfahren der Niederländer soll die Kapazität von Batteriezellen verdreifachen können. (Symbolbild: VW)
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Das Nanobeschichtungsverfahren der Niederländer soll die Kapazität von Batteriezellen verdreifachen können. (Symbolbild: VW)

Eine neuartige Nanobeschichtung für Batteriezellen soll künftig elektrische Reichweiten von über 1.000 bis sogar über 2.000 Kilometern ermöglichen. Das verspricht das niederländische Startup SALD BV, das das von den Fraunhofer-Instituten und dem niederländischen Forschungsinstitut TNO entwickelte Verfahren auf den Markt bringen will.

„Spatial Atom Layer Deposition“ bezeichnet ein Verfahren, im industriellen Maßstab Beschichtungen aufzutragen, die so dünn sind wie ein einziges Atom. Diese Nanobeschichtung soll die Leistungsfähigkeit der Batteriezellen deutlich erhöhen. Akkus sollen  demnach mindestens drei Mal mehr Kapazität haben und sich zugleich fünf Mal schneller laden lassen als heutige Batterien, wie die Niederländer versprechen. Das Verfahren funktioniere sowohl mit den heute üblichen Flüssigelektrolyten wie mit künftigen Feststoffbatterien, die derzeit entwickelt werden.

Erster Einsatz im E-Auto frühestens 2022

„Wir sind im engen Austausch mit beinahe allen namhaften Batterieherstellern, um das industrielle Potenzial unserer Technologie zur Anwendung zu bringen“, versichert CEO Frank Verhage. SALD verfügt nach seiner Darstellung über alle notwendigen Patente und hat bereits Fertigungsmaschinen für Kleinserien in Betrieb. Der großindustrielle Einsatz stünde allerdings erst noch bevor. Auch Gespräche mit Automobilherstellern will das Unternehmen eigenen Angaben zufolge bereits führen, Namen werden allerdings nicht genannt. Die neue Akkugeneration werde frühesten 2022/23 in E-Autos eingebaut werden können, so CEO Frank Verhage.