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Einen Prototyp des eActros LongHaul wird Merdedes in dieser Woche auf der IAA Transportation in Hannover zeigen.
Mercedes-Benz Trucks

Einen Prototyp des eActros LongHaul wird Merdedes in dieser Woche auf der IAA Transportation in Hannover zeigen.

Mercedes-Benz Trucks geht in die Praxiserprobung seines vollelektrischen schweren Fernverkehrs-Lkw: Amazon und Rhenus werden den eActros LongHaul ab 2023 im Realbetrieb testen. Die beiden Unternehmen haben dafür eine Absichtserklärung mit dem Hersteller unterzeichnet.

Der E-Lkw wird beim Logistikdienstleister Rhenus in unterschiedlichen Geschäftsfeldern zum Einsatz kommen. So soll der Strom-Laster unter anderem im Transport von Seecontainern und mit einem Planen-Auflieger auf seine Funktionalität und Einsatztauglichkeit im Alltag getestet werden. Erste Prototypen des E-Lkw durchlaufen nach Angaben von Mercedes-Benz Trucks bereits intensive Tests und sollen noch in diesem Jahr auf öffentlichen Straßen erprobt werden. Die Serienreife ist für das Jahr 2024 geplant.

Bis zu 500 Kilometer Reichweite und „Megawatt-Charging“

Der eActros LongHaul soll mit einer Batterieaufladung über eine Reichweite von etwa 500 Kilometer verfügen und Hochleistungsladen - das sogenannte Megawatt-Charging – ermöglichen. Amazon und Rhenus planen den eActros LongHaul als Teil des Versuchsprojekts „Hochleistungsladen im Lkw-Fernverkehr“ (HoLa) zu testen. Ziel von HoLa ist der Aufbau und Betrieb einer Hochleistungs-Ladeinfrastruktur für den batterieelektrischen Fernverkehr entlang der A2 zwischen Ruhrgebiet und Berlin unter wissenschaftlicher Begleitung.

„Natürlich bildet das sogenannte Depot-Laden die Basis für den Einsatz batterieelektrischer Nutzfahrzeuge. Aber wenn wir in Deutschland zukünftig deutlich höhere Stückzahlen flächendeckend und vor allem auch auf weiteren Distanzen einsetzen wollen, werden wir jede weitere Ladealternative nutzen müssen. Und dazu gehört selbstverständlich auch das Hochleistungsladen unterwegs und im besten Fall in den gesetzlich festgelegten Ruhezeiten. Nur so können optimale Kapazitätsauslastungen der Lkw erreicht werden“, sagt Sascha Hähnke, Geschäftsführer Rhenus Transport.

Lithium-Eisenphosphat-Batterien

Im eActros LongHaul kommen Batterien mit Lithium-Eisenphosphat-Zelltechnologie (LFP) zum Einsatz. Diese zeichnen sich Mercedes zufolge vor allem durch eine hohe Lebensdauer und mehr nutzbare Energie aus. 

Die Batterien des eActros LongHaul sollen sich in der Serie an einer Ladesäule mit etwa einem Megawatt Leistung in deutlich unter 30 Minuten von 20 auf 80 Prozent aufladen lassen - und damit innerhalb der gesetzlichen Pausenzeit von 45 Minuten. Auf diese Weise soll sich der eActros LongHaul bei der Gesamtreichreichweite auf dem Niveau konventioneller Lkw bewegen und den Einsatz im Zweischichtbetrieb erlauben.

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