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eNterop will eine international einheitliche Schnittstelle und Ablaufsteuerung für das Laden von Elektroautos vorantreiben
Siemens

eNterop will eine international einheitliche Schnittstelle und Ablaufsteuerung für das Laden von Elektroautos vorantreiben

 Die herrschende Systemvielfalt im Bereich der Elektromobilität wird als ein wesentlicher Grund für die zögerliche Etablierung von Elektroautos angesehen. Die meisten Hersteller von Elektrofahrzeugen, Stromtankstellen und anderen Infrastrukturelementen entwickeln und verwenden eigene Systeme, mit der Folge, dass umfangreiche Anpassungsleistungen und Kompatibilitätsprüfungen vor der Markteinführung notwendig sind – oder, falls dies nicht geschieht, die Produkte nur eingeschränkt genutzt werden können. Um dieses Hindernis auf dem Weg zur breiten Verankerung der Elektromobilität aus dem Weg zu räumen, wurde das Forschungsprojekt "eNterop" ins Leben gerufen, das für ""drive international standardization to enter V2G operation on a broad basis" steht:

Ziel ist die Sicherstellung interoperabler Kommunikation zwischen Elektrofahrzeug und Ladesäule bzw. dem Energienetz. Das Konsortium, bestehend aus den Branchengrößen Continental, Fraunhofer, TU Dortmund, BMW, VW, Daimler, RWE und Siemens, erhofft sich dadurch, die Marktakzeptanz der Elektromobilität zu erhöhen. Aus diesem Grund wird das auf zwei Jahre angelegte Forschungsprojekt "eNterop" mit einem Finanzvolumen von 4,6 Millionen Euro auch vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) zur Hälfte mitgetragen, die andere Hälfte wird von den Unternehmen und Einrichtungen, die am Konsortium beteiligt sind, übernommen.

 

Ziel: Etablierung und Marktentfaltung einheitlicher Standards

 

Die ersten Entwürfe zur Vehicle-to-Grid-Kommunikation (V2G) zu den V2G CI Standards in der ISO/IEC sind bereits erstellt und verabschiedet worden, nun kommt es in der Vorproduktphase darauf an, diese Standardisierung voranzutreiben, um ein funktionstüchtiges, nutzerfreundliches und markttaugliches Versorungs- und Kommunikationssystem zwischen Elektrofahrzeug und Stromnetz zu gewährleisten. Dafür wurde das Projekt in drei Teilbereiche aufgeteilt: So sollen zum einen automatisierbare Test- und Prüffunktionen definiert werden, die eine selbständige Entwicklung standardkonformer Systembausteine ermöglichen – ein einheitliches Testverfahren würde die aufwändigen individuellen Kompatibilitätsprüfungen überflüssig machen.

Zum anderen soll als Referenzimplementierung und speziell an kleine und mittelsändische Unternehmen gerichtet eine offene Technologieplattform entwickelt werden, die die technischen Hürden bei der Umsetzung der neuen V2G Produkte und Dienstleistungen vermindert. Schließlich sollen in Zusammenarbeit mit der Normungsinitiative Elektromobilität die Modellregionen, Förderprojekte und Unternehmen direkt beim Einsatz der standardisierten Technologien unterstützt werden, um die dabei gewonnenen Erfahrungen wieder in die eNterop Technologieplattform einfließen zu lassen. Mehr Informationen zum Forschungsprojekt eNterop finden Sie hier.

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