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Der DHL Paketkopter 2.0 beim Landeanflug
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Der DHL Paketkopter 2.0 beim Landeanflug

Die Einsatzbereiche der Elektromobilität sind bekanntlich vielfältig – morgen nimmt die erste Paketdrohne von DHL ihren Linienbetrieb zu Forschungszwecken auf: Vom Hafengelände in Norddeich bis zur Nordseeinsel Juist, wo der Paketkopter Medikamente oder andere dringend benötigte Güter an die Seehund-Apotheke liefern wird (bzw. an einen eigens eingerichteten Landepunkt, von dem aus die Zustellung per DHL-Bote erfolgt). Die Testflüge in der vergangenen Woche sind erfolgreich verlaufen, die komplizierten Genehmigungsverfahren abgeschlossen, wenngleich jeder einzelne Flug angemeldet werden muss.

Es handelt sich dabei laut DHL um die erste Genehmigung für autonome Transportflüge per Kopter in Europa. Bereits Ende letzten Jahres wurde der erste Probeflug über den Rhein absolviert. Bei dem aktuellen Paketkopter soll es sich um die optimierte Version der damals zum Einsatz gekommenen Drohne handeln.

 

DHL Paketkopter 2.0: Mit bis zu 18 Metern pro Sekunde über die Nordsee

 

Vom Start- bis zum Zielpunkt auf der Insel werden 12 Kilomter zurückgelegt. Ein Eingreifen ist nicht erforderlich – aber bei Fehlfunktionen oder Notfallsituationen machbar: Der Flug wird von einer mobilen Bodenstation in Norddeich, die in Kontakt mit der Flugsicherung steht, ständig überwacht.

Der DHL Paketkopter, ein sog. Quadrocopter mit 4 Rotoren, ist mit einem Autopilot mit automatischer Start- und Landefunktion ausgerüstet, fliegt mit, je nach Wind, einer Geschwindigkeit von bis zu 18 Metern pro Sekunde in einer Flughöhe von rund 50 Metern. Der Elektroantrieb der weniger als 5 Kilogramm schweren Drohne ermöglicht eine Flugzeit von bis zu 45 Minuten. Er soll vor allem dann zum Einsatz kommen, wenn keine Flugzeuge oder Fähren verfügbar sind. Zur optimalen Sicherung der Transportgüter hat DHL einen sehr leichten sowie wetter- und wasserfesten Lufttransportbehälter entwickelt, der ein Gewicht von bis zu 1,2 Kilogramm aufnehmen kann. Forschungs- und Entwicklungspartner des Pilotprojekts sind das Institut für Flugsystemdynamik der RWTH Aachen und die Microdrones GmbH.

Erstmals darf mit dem DHL Paketkopter ein unbemanntes Luftfahrzeug außerhalb der Sichtweite eines Piloten in der realen Welt eine Transportaufgabe erledigen. Ohne dieses Höchstmaß an Bereitschaft zur Innovation und zur Lösungsfindung bei den beteiligten Behörden und Gemeinden sowie bei der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer wäre ein solches Projekt nicht möglich“, so Jürgen Gerdes, Konzernvorstand Post - eCommerce - Parcel der Deutschen Post DHL.

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