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Die modularen Batterien (orange) lassen sich einfach in die Freiräume der Fahrzeugstruktur integrieren
KIT

Die modularen Batterien (orange) lassen sich einfach in die Freiräume der Fahrzeugstruktur integrieren

Die hohen Batteriepreise machen Elektroautos trotz der vielen Vorteile heute noch zu einer weitgehend unwirtschaftlichen Angelegenheit für die Verbraucher. Auf der nahenden IAA in Frankfurt wird das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ein Konzept vorstellen, wie sich die Elektromobilität schon bei aktuellen Batteriekosten ökonomisch sinnvoll einsetzen lässt: den E-City-Bus-Demonstrator. Durch die hohe Auslastung im Nahverkehr sowie das stete Anfahren und Bremsen seien Stadtbusse prädestiniert für batterie-elektrische Antriebe und ließen sich schon profitabel einsetzen. Das KIT hat nun eigens für den Nahverkehr ein modulares Batteriekonzept entwickelt, welches es anhand des Demonstrators auf der Automobilausstellung der Öffentlichkeit vorstellt.

Die Grundelemente bestehen aus einem Fahrantrieb mit drehmomentstarkem Elektromotor, einem Hochvoltnetz, einem Batterie-Management-System sowie einem modularen Batteriesystem mit Lithium-Ionen-Zellen aus deutscher Entwicklung. Der Demonstrator leiste einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der Elektromobilität, erklärt Alexander Gutsch, Koordinator des Projekts Competence E am KIT, da er die experimentelle Analyse des Zusammenwirkens der einzelnen Komponenten unter simulierten Betriebsbedingungen ermögliche.

 

Modulares Batteriesystem ermöglicht Nutzung unterschiedlichster Bauräume in verschiedenen Fahrzeugtypen

 

Die flachen Module des Batteriesystems ermöglichen einen in puncto Abmessungen und elektrischen Kenngrößen skalierbaren Batterieaufbau. Dadurch können die in den verschiedenen Fahrzeugtypen vorhandenen Bauräume optimal mit bedarfsgerechten Energiespeichern genutzt werden (siehe Grafik). Das dazugehörige, am KIT entwickelte Batterie-Management-System und die Antriebssteuerung stimmen den Fahrbetrieb auf die aktuellen Leistungsgrenzen des Systems ab.

Martin Gießler, Leiter des Entwicklungsprojekts für den Demonstrator fasst die ersten Ergebnisse zusammen: „Das gewählte Antriebskonzept zeigt, dass die Energieeffizienz eines E-Busses bereits durch die Komponentenauswahl erhöht werden kann. Dabei spielt natürlich auch die Realisierung einer vorausschauenden Betriebs- und Rekuperationsstrategie [Rekuperation bezeichnet die Umwandlung von Bremsenergie in elektrische Energie, Anmerkung der Redaktion]eine wichtige Rolle." Zu sehen sein wird der E-City-Bus-Demonstrator auf der IAA in Halle 3.1, D13. Mehr Informationen zum Projekt Competence E finden Sie unter: http://www.competence-e.kit.edu/

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