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Der Elektrobus hat eine Metallplatte im Boden (Secundario) verbaut und wird während der Fahrt über Induktionsplatten in der Fahrbahn (Primario) geladen
Endesa S.A.

Der Elektrobus hat eine Metallplatte im Boden (Secundario) verbaut und wird während der Fahrt über Induktionsplatten in der Fahrbahn (Primario) geladen

Ein Unternehmenskonsortium um den spanischen Energieversorger Endesa hat in Malaga ein Projekt initiiert, welches die Reichweite und Einsatzdauer von vollelektrischen Bussen deutlich erhöhen soll. Das Projekt Victoria wurde bereits im September offiziell im Rathaus von Malaga eröffnet und hat zum Ziel, ein dynamisches Induktionsladesystem zu entwickeln, welches Elektrobusse während der Fahrt mit Strom versorgt. Ein mit dieser Technik ausgestatteter Prototyp soll auf der Stadtroute Nummer 16 eingesetzt werden. Damit wäre Malaga laut Endesa die erste spanische Stadt, welche nachhaltige Antriebe im städtischen ÖPNV einsetzt.

 

Neuartiges Dreifach-Ladesystem

 

Der entwickelte Elektrobus soll ein bisher einzigartiges Dreifach-Ladesystem erhalten. Damit kann das Fahrzeug 1) per Kabel über Nacht im Depot, 2) statisch per Induktion während der Haltepausen und 3) dynamisch per Induktion während der Fahrt geladen werden. Die Induktionsschleifen werden dazu in der Fahrbahn entlang der fünf Kilometer langen Buslinie verbaut. Durch diese Maßnahme soll sich die Reichweite des Busses im Vergleich zu reinen Plug-In-Fahrzeugen, die lediglich nach dem Einsatz im Depot laden können, verdoppeln. Dies wiederum soll es erlauben, die Fahrzeugauslastung deutlich zu erhöhen sowie kleinere Batterien einzusetzen und in der Konsequenz eine höhere Profitabilität zu erreichen. Nach Angaben von Endesa handelt es sich bei dieser Technologie um eine weltweit neue Entwicklung und um das erste Projekt in Spanien, welches induktive Ladung untersucht. Das Dreifach-Ladesystem soll Ende 2014 einsatzbereit sein und hat ein Forschungsbudget von rund 3,7 Million Euro.

 

Quelle: Endesa S.A.