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Mehr Ladestationen = mehr Elektroautos?
Avda | [CC BY-SA 3.0] |  via Wikimedia

Mehr Ladestationen = mehr Elektroautos?

Das Magazin WiWo Green macht auf eine aktuelle Studie des US-Softwareunternehmens Recargo aufmerksam: Die auf Elektromobilität spezialisierte Firma befragte 3.700 Kunden, wo und wie sie ihr Elektrofahrzeug mit Strom betanken. Vor allem ein Ergebnis lässt aufhorchen: Rund 80 Prozent der befragten Elektromobilisten luden ihr Fahrzeug an öffentlichen Stromtankstellen auf und nicht vornehmlich zuhause, wie es einer verbreiteten Annahme entspricht. Viele davon suchten auch bewußt Schnelladestationen auf, obwohl diese aktuell noch einen Bruchteil der öffentlich zugänglichen Stromtankstellen ausmachen und entsprechend wenig verbreitet sind.

Daraus ließe sich auch der Schluss ziehen, dass die Fahrer von Elektroautos durchaus auch längere Distanzen zurücklegen möchten, die nicht mit einer Batterieladung bewältigt werden können. Und eventuell auch, dass der langsame Ausbau der Ladeinfrastruktur mit ein Grund für die ebenfalls sehr langsame Ausbreitung von Elektrofahrzeugen sein könnte.

 

Experten halten 150.000 Ladestationen bis 2020 für notwendig

 

Entsprechend hat sich der Verkehrsausschuss des EU-Parlaments dafür ausgesprochen, dass bis 2020 in Deutschland mindestens 86.000 öffentliche Stromtankstellen (und in der EU 450.000) stehen sollen, damit bis dahin die Zielmarke von 1 Millionen E-Fahrzeugen erreicht werden könne, wie die FAZ berichtet. Aktuell sind es nach Zahlen des Bundeverbandes der Energie und Wasserwirtschaft nur knapp 3.000. Die 86.000 Ladestationen liegen allerdings noch weit hinter den Empfehlungen von Regierungsberatern, die bis 2020 mindestens 150.000 für notwendig halten, wie die FAZ schreibt.

 

Quelle: green.wiwo.de; faz.net