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Frauen scheinen kleinen ELektroautos gegenüber aufgeschlossener zu sein als Männer...
M 93 | [CC BY-SA 3.0] |  via Wikimedia Commons

Frauen scheinen kleinen ELektroautos gegenüber aufgeschlossener zu sein als Männer...

Aktuell führt das Institut für Energiesystemtechnik und Leistungsmechatronik der Uni Bochum eine Studie zur Langstreckenmobilität durch, ein Mobilitätsprofil, das besonders emissionsreich ist, wie Prof. Constantinos Sourkounis betont. Im Fokus stehen Berufspendler, die täglich 50 bis 100 Kilometer zurücklegen. Um die Eignung von Elektroautos und das Nutzerverhalten zu untersuchen, stellen die Forscher den Studienteilnehmern für zwei Wochen zwei unterschiedliche E-Fahrzeug-Typen zur Verfügung:

Kleine, reine Elektroautos wie den Mitsubishi i-MiEV oder den Peugeot iOn und größere Fahrzeuge mit Range Extender, wie den Opel Ampera – je eine Woche den einen und die zweite Woche den anderen Elektroauto-Typ. Mithilfe eines Fragebogens sollen die Teilnehmer, darunter 42 Prozent Frauen, ihre Erfahrungen dokumentieren.

 

Frauen sind mit kleinen Elektroautos zufriedener, Männer vermissen Leistung und Komfort

 

Wie die Taz berichtet, liegen nun erste Ergebnisse vor, die Wissenschaftler konnten interessante Erkenntnisse gewinnen: So sei den Menschen, die ansonsten einen Wagen der gehobenen Mittelklasse fahren, der Umstieg auf die kleinen Elektroautos schwerer gefallen als jenen, die sowieso schon einen Kleinwagen mit tendenziell geringer Ausstattung besitzen. Letztere zeigten sich viel zufriedener mit den kleinen Elektromobilen. Vor allem aber zeichne sich ein geschlechtsspezifischer Unterschied ab: So äußerten viel mehr Frauen als Männer ihre Zufriedenheit mit den eingesetzten kleinen Elektroautos. Der Verzicht auf die gewohnte Leistung scheint bei Männern offensichtlich nicht so gut anzukommen, während ein leistungsstärkeres Fahrzeug wie der Opel Ampera dies nicht so stark empfinden ließ. Aber komplett verallgemeinern lässt sich das nicht, auch viele Männer würden das reine Elektroauto bevorzugen, worauf Philipp Spichartz von der Uni Bochum hinweist.

Und umgekehrt gebe es auch Teilnehmer, die auch nach den beiden Probewochen nicht überzeugt seien. Während der Alltag nach Ansicht der meisten mit einem Elektroauto noch zu meistern sei, gebe es starke Bedenken, was längere Trips, bspw. in den Urlaub angehe. Aber der Hauptgrund bleibt nach wie vor der hohe Anschaffungespreis eines Elektroautos, die meisten Menschen seien nicht bereit, die nicht unbeträchtlichen Mehrkosten zu tragen. Prof. Sourkounis plädiert daher für staatliche Subventionen in Höhe von 6.000 Euro pro Fahrzeug. Gleichwohl sollte der Preisdruck auf die Hersteller bestehen bleiben, damit weiterhin ihre Mittel in die Forschung stecken.