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Die intelligente Nutzung der Stromnetze zur Vermeidung von Überlastungen ist Gegenstand zahlreicher Forschungsprojekte. Das Grundproblem ist evident: Wenn in naher Zukunft zahlreiche Elektroautos zum Aufladen am Stromnetz hängen, würde das heutige Stromnetz wahrscheinlich schnell an seine Belastungsgrenze stoßen – und andernorts Strom für andere Verbraucher fehlen.

Um dies zu verhindern, bedarf es entweder eines teuren Netzausbaus oder einer intelligenten Verteilung und Steuerung der Energieflüsse. Ein neuer Vorstoß britischer und slowakischer Wissenschaftler fokussiert auf die "gerechte" Verteilung des zur Verfügung stehenden Stroms, wie das Magazin Wissenschaft aktuell berichtet.

Im "New Journal of Physics“ haben die Forscher ein mathematisches Modell präsentiert, das zeigen soll, mit welchem Verteilungsprotokoll ein Stromnetz das Gros der Elektroautos effizient mit Energie versorgen kann.

Proportional-faire Stromverteilung könne mehr Elektroautos versorgen

 

Demnach könnten Netzwerkentwickler Aufladeprotokolle einführen, die bei einer Elektrofahrzeugflotte die Stromverteilung priorisieren, so die Wissenschaftler. Die Protokolle könnten auf einer mathematischen Optimierung basieren, die die verfügbare Netzleistung an die E-Autos verteilt, um sie einerseits so schnell wie möglich zu laden und andererseits dabei das Netz nicht zu überlasten. Bei dem sog. "proportional-fairen" Protokoll werde bspw. sichergestellt, dass allen Verbrauchern im Netz ein Mindestmaß an Strom zur Verfügung gestellt werde.

Die Wissenschaftler fanden bei Analysen heraus, dass bei dieser "fairen" Verteilung des Stroms der kritische Belastungspunkt des Stromnetzes später erreicht wird als bspw. bei einer maximalen Stromabgabe an die Ladestationen bzw. Elektroautos. Zudem halten die Forscher diese Art der Stromverteilung für sozial vertretbar und gerechter.

Die gesamte Studie kann hier eingesehen werden.

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