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CHAdeMO-Schnellladesäule vor der GLS Bank in Bochum
Molgreen | [CC BY-SA 3.0] |  via Wikimedia Commons

CHAdeMO-Schnellladesäule vor der GLS Bank in Bochum

Die öffentliche Ladeinfrastruktur für Elektroautos wächst: Zum Stichtag 30.06.2017 gab es laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft BDEW rund 10.700 öffentlich zugängliche Ladepunkte in Deutschland. Das sind über 4.000 mehr als noch vor einem Jahr, wobei sich die Erhebungsbasis nicht vergleichen lasse, so der BDEW.

Im Gegensatz zu früheren Untersuchungen wurden bei dieser BDEW-Erhebung nicht nur die Ladestationen im öffentlichen Straßenraum erfasst, sondern auch solche auf öffentlich zugänglichen Privatflächen, wie z.B. Parkhäusern und Parkplätzen. Die 10.700 Ladepunkte verteilen sich auf 4.730 Ladesäulen, darunter insgesamt 530 Schnelllader. 

"Diese Zahlen zeigen eindrucksvoll: Die Energiewirtschaft drückt beim Ladesäulen-Ausbau aufs Tempo. Sie geht damit massiv in Vorleistung. Es ist jetzt an der Automobilindustrie, endlich attraktive Elektroautos auf den Markt zu bringen - attraktiv im Sinne einer hohen Reichweite zu einem bezahlbaren Preis", sagte Stefan Kapferer, Vorsitzender der BDEW-Hauptgeschäftsführung, bei der Präsentation der Zahlen in Berlin. 

"Da sich der Betrieb der Säulen aufgrund der geringen Anzahl von E-Fahrzeugen heute noch nicht lohnt, sind die von der Politik aufgelegten Förderprogramme enorm wichtig. Die bereitgestellten Fördermittel für die Ladeinfrastruktur werden auch erfreulich stark abgerufen. Das steht in einem deutlichen Kontrast zur Kaufprämie für E-Fahrzeuge, die mangels attraktiver Modelle bisher ein Ladenhüter ist", so Kapferer weiter.

Die Detail-Auswertung zu Anzahl und Verteilung der Ladestationen in den Regionen liegt noch nicht vor. Sie wird in Kürze veröffentlicht.