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Die Schweiz will an Rastplätzen entlang der Nationalstraßen Schnellladestationen für Elektroautos errichten lassen.
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Die Schweiz will an Rastplätzen entlang der Nationalstraßen Schnellladestationen für Elektroautos errichten lassen.

Seit Anfang dieses Jahres sind die rechtlichen Voraussetzungen gegeben, auf Rastplätzen entlang des Schweizerischen Nationalstraßennetzes Schnellladestationen für Elektroautos zu betreiben. Der Bundesrat hat nun angekündigt, dass voraussichtlich im Sommer ein Bewerbungsverfahren für private Investoren und Betreibergesellschaften eingeleitet wird. Das Interesse sei bereits sehr hoch.

Die Ladeleistung der neuen Schnellladestationen muss mindestens 150 Kilowatt betragen. Überdies müssen die Stromtankstellen mindestens mit den 3 gängigsten Steckertypen CCS, CHAdeMO und Type 2 ausgerüstet sein und Ladestrom mehrheitlich aus erneuerbaren Quellen sowie aus schweizerischer Produktion bieten. Die Bezahlung muss ohne vorherige Registrierung oder Kundenkarte mit gebräuchlichen Zahlungsmitteln vor Ort möglich sein.

Fertigstellung nicht vor Ende 2019

Es sollen nicht einzelne Ladestationen bewilligt werden, sondern Zuschläge für jeweils 20 Rastplätze vergeben werden, so der Bundesrat in seiner Mitteilung. Die genauen Zuschlagskriterien seien aktuell noch Gegenstand von Abklärungen und sollen in den nächsten Wochen vom Bundesamt für Strassen (ASTRA) festgelegt werden.

Insgesamt gibt es nach Angaben der Schweizer Regierung auf dem 1850 Kilometer langen Nationalstraßennetz 100 Rastplätze, die für den Betrieb von Schnellladestationen infrage kommen. Hinzu kommen 59 Raststätten, wovon 24 bereits Elektroauto-Schnellladestationen betreiben. Aufgrund der notwendigen Arbeiten an der Strominfrastruktur sei mit den ersten Schnellladestationen nicht vor Ende 2019 zu rechnen.