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Straßenlaterne mit Ladefunktion: eine von fünf neuen Stromtankstellen in Langenhagen.
Enercity

Straßenlaterne mit Ladefunktion: eine von fünf neuen Stromtankstellen in Langenhagen.

In Langenhagen, vor den Toren Hannovers, kann man den Strom für sein Elektroauto neuerdings an der Straßenlaterne zapfen. Die niedersächsische Stadt und Energiedienstleister Enercity haben fünf Lichtmasten zu Stromtankstellen umgerüstet.

Die Ladeboxen sind an bestehende Straßenlaternen montiert und nutzen das Niederspannungsnetz, an das die Lichtmasten ohnehin angeschlossen sind. Das senkt Aufwand und Kosten. Nach Angaben von Enercity kostet die Nachrüstung einer Straßenlaterne mit einem Ladepunkt rund 2.500 Euro – halb so viel wie Bau und Anschluss einer herkömmlichen Ladesäule.

Wenig Platz nötig, aber auch eine geringe Ladeleistung

Weiterer Vorteil der Laternen-Lösung: Sie spart Platz im öffentlichen Raum, es lassen sich also viele Ladepunkte auf wenig Fläche installieren. Langenhagen stellt E-Autofahrern insgesamt fünf Ladepunkte zur Verfügung. Kunden können Ladevorgänge bargeldlos über das Bezahlsystem Plugsurfing abrechnen.

Die Ladeleistung liegt allerdings nur bei maximal 4,6 Kilowatt und damit deutlich unter den 22 Kilowatt, die an herkömmlichen Ladesäulen üblich sind. Die Laternen-Lösung ist daher vor allem für Anwohner interessant, die ihr E-Auto beispielsweise über Nacht laden möchten, heißt es von Enercity.

Enercity will Sharingkonzept testen

In Langenhagen soll neben der Laternentechnologie künftig das Konzept des Ladesäulen-Sharings erprobt werden: An mindestens einem weiteren zu installierenden Ladepunkt werden sich mehrere Anwohner eine Ladesäule teilen, an der sie ihr E-Auto zu einem besonders günstigen Tarif laden können, verspricht Enercity.

Für das Verfahren, Straßenlaternen zu Ladesäulen umzurüsten, ist die Firma Ubitricity bekannt. Sie hat vom Berliner Senat 2019 den Auftrag bekommen, 1000 Lichtmasten in der Bundeshauptstadt zu Stromtankstellen umzurüsten.

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