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Auf Kundenparkplätzen von Lidl und Kaufland können E-Autofahrer ihre Stromer bereits aufladen.
Lidl

Auf Kundenparkplätzen von Lidl und Kaufland können E-Autofahrer ihre Stromer bereits aufladen.

Vier von zehn Handelsunternehmen bieten in ihrem Filialnetz mindestens eine Lademöglichkeit für Elektroautos an, die Kunden während des Einkaufs nutzen können. Das zeigt eine Umfrage des EHI Retail Institute - eines Forschungs- und Beratungsinstituts für den Handel. Deutschlandweit gibt es auf Kundenparkplätzen demnach über 1.000 Ladestationen.

Auch der Anteil von Parkplätzen mit Ladepunkten steigt: 44 Prozent der Händler haben laut Studie an mehr als 5 Prozent ihrer unternehmenseigenen Parkplätze mindestens eine Ladestation für Elektromobilität eingerichtet. Das sind doppelt so viele Unternehmen wie in der Vorjahreserhebung. Für die Studie „Elektromobilität im Handel 2020“ hat das EHI Retail Institute 56 Handelsunternehmen befragt, die insgesamt über 29.000 Filialen verfügen.

2020 06 11 Studie Handel Ladpunkte Bestand

6.000 Filialen müssen kurzfristig nachrüsten

29 Prozent der befragten Handelsunternehmen bieten ihren Kunden derzeit noch keine Ladestationen für Elektromobilität an, planen das allerdings für die Zukunft. Knapp die Hälfte möchte bis zum kommenden Jahr bis zu zehn Ladestationen in ihrem Filialnetz errichten. Über 20 Prozent der Unternehmen planen sogar mehr als 50 Ladestationen aufzubauen. Wichtigster Grund für Unternehmen, ihre Ladeinfrastruktur auszubauen: Sie wollen ihren Kunden eine Serviceleistung anbieten.

Zum Teil geht es allerdings auch darum, gesetzliche Auflagen zu erfüllen. „Unsere Hochrechnung ergibt, dass rund 6.000 Verkaufsstellen mit mehr als 10 Stellplätzen kurzfristig mit einem Ladepunkt ausgestattet werden müssen, wenn das Gebäude-Elektromobiltätsinfrastruktur-Gesetz in Kraft tritt“, sagt Laura Fleischmann, EHI-Expertin für Energiemanagement.