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Anwohner in Steglitz-Zehlendorf und Marzahn-Hellersdorf können bereits ihre Autos an Laternen aufladen.
Ubitricity

Anwohner in Steglitz-Zehlendorf und Marzahn-Hellersdorf können bereits ihre Autos an Laternen aufladen.

Die Installation von Laternenladepunkten in Berlin geht nach zähem Anlauf mittlerweile offenbar gut voran: Shell-Tochter Ubitricity hat in diesem Jahr bereits 170 Laternenlader installiert. Insgesamt können E-Autofahrer den Bezirken Marzahn-Hellersdorf und Steglitz-Zehlendorf aktuell an rund 230 Straßenlaternen ihre Batterien auffüllen. Weitere Bezirke und Ladepunkte sollen folgen. 

Geplant sind weitere Laternenlader in Treptow-Köpenick, Reinickendorf und Spandau. Dazu werden aktuell mehrerer Hundert Standorte von Straßenlaternen auf Tauglichkeit bzw. erforderliche Anpassungsmaßnahmen geprüft. In Marzahn-Hellersdorf etwa mussten die alten Betonmasten durch neue Masten ersetzt und die Netzanschlüsse erneuert werden. Der Mast-Austausch gehe zügig voran, so der Senat, sodass demnächst auch vermehrt Laternenladepunkte in den Großwohnsiedlungen errichtet werden könnten.

„Heinz“ lädt den Akku auf

Ubitricity sollte eigentlich bereits 2019 die ersten von 1.000 Laternenladern in Berlin installieren. Doch der Auftrag platzte, da die Berliner Straßenlaternen sich als zu eng erwiesen, um die hauseigene Technologie legal zu verbauen, die zudem nicht konform mit dem deutschen Eichrecht war. Zusammen mit Ebee hat die Shelltochter daher den Ladepunkt „Heinz“ für die deutschen Gegebenheiten entwickelt.

Die Ladepunkte haben eine Kapazität von maximal 3,7 kW, was dem Unternehmen zufolge für die Übernachtladung genügt. Anwohner können die Laternenlader mit den Tarifen ihres Ladeanbieters nutzten. Alternativ kann man auch über einen QR-Code laden. Letzteres funktioniert dabei ohne Anmeldung oder laufender Mitgliedschaft.

2.280 öffentliche Ladepunkte in Berlin

Insgesamt gibt es zur Zeit rund 2.280 öffentlich zugängliche Ladepunkte in Berlin. Davon befinden sich 1.460 im öffentlichen Raum. Berlin erfülle damit bereits jetzt zu mehr als 90 Prozent die geplanten Vorgaben der EU-Kommission für öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur, so der Senat. Bis Ende 2023 sollen im Auftrag des Landes Berlin rund 240 weitere Ladepunkte installiert werden - die insgesamt 1.000 geplanten Laternenlader kommen noch hinzu.

„Es geht voran mit der öffentlichen Ladeinfrastruktur für Elektroautos. Mit der Installation der neuen Ladepunkte bringen wir gemeinsam die Antriebswende in der Stadt voran und leisten einen wichtigen Beitrag zur klimaschonenden Mobilität. Denn mit der zunehmenden Zahl an Ladesäulen und Laternenladeeinrichtungen im öffentlichen Straßenland wird die Anschaffung eines E-Autos für immer mehr Berliner*innen attraktiv“, sagt Bettina Jarasch, Senatorin für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz.

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