Elektromobilität: Meldungen zur Ladeinfrastruktur
Die chinesische Regierung hat angekündigt, bis zum Jahr 2020 landesweit sage und schreibe knapp 5 Millionen neue Ladepunkte für Elektroautos zu errichten. Wenn ein anderes Ziel der Regierung – 5 Millionen Elektroautos auf Chinas Straßen im Jahr 2020 – erreicht wird, käme im entsprechenden Jahr auf jeden Stromer ein Ladepunkt, womit das Reich der Mitte wohl die beste Elektroauto-Ladeinfrastruktur der Welt hätte.
Der Ladespezialist TellusPower hat nach zweijähriger Bauzeit in Shanghai das weltweit größte Solar-Ladecenter für Elektroautos eröffnet. Das sog. „Mega-Ladecenter“ bietet auf rund 2.500 m² Fläche 44 Ladestationen für Elektroautos. Die dafür nötige Energie stammt zum überwiegenden Teil von Photovoltaik-Isolierglaselementen des Erfurter Unternehmens asola Technologies.
Das Schnellladenetz des erst vor wenigen Wochen gegründeten Joint Ventures IONITY nimmt bereits Gestalt an: Das neue Gemeinschaftsunternehmen der Autohersteller BMW, Daimler, Ford und Volkswagen mit Audi und Porsche hat Standortpartner für 18 europäische Länder gefunden.
Hubject hat nach eigenen Angaben seine eMobility-Plattform "neu erfunden" und am 22. November ein neues IT-System in Betrieb genommen, das bereits allen angeschlossenen Unternehmen und Partnern zur Verfügung steht. Hubject betreibt das intercharge-Netzwerk, das das weltweit größte anbieterübergreifende Ladenetz für Elektroautos sein soll.
Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) hat die Ladeinfrastruktur in Europa analysiert. In puncto Ladesäulendichte liegt die Schweiz an 3., Österreich europaweit an 7. und Deutschland an 9. Stelle. Absolute Spitzenreiter sind mit großem Abstand Norwegen und die Niederlande.
Der Energiekonzern E.ON und der dänische eMobility-Dienstleister CLEVER errichten mit EU-Geldern einen Nord-Süd-Ladekorridor: In den kommenden 3 Jahren soll ein Netz von 180 Schnellladern in 7 Ländern ermöglichen, mit dem Elektroauto von Norwegen bis Italien zu fahren. Das Projekt wurde im Connecting Europe Facility Programm (CEF) der EU ausgeschrieben und wird mit 10 Millionen Euro gefördert.
Im Zuge der Präsentation des neuen Klimaplans der EU hat Klimakommissar Miguel Arias Cañete eine kräftige Finanzspritze aus Brüssel für den Ausbau der Ladeinfrastruktur in Aussicht gestellt. Ein dichteres, europaweites Netz an Stromtankstellen will die EU mit 800 Millionen Euro fördern.
enercity will in den kommenden 3 Jahren 10 Millionen Euro in die Ladeinfrastruktur investieren. Damit soll die Zahl der öffentlich zugänglichen Ladepunkte im Großraum Hannover auf rund 600 gesteigert werden, womit die niedersächsische Hauptstadt nach Angaben des Stadtwerke-Unternehmens die größte Ladesäulendichte je Einwohner Deutschlands erzielen werde.
Der Tank- und Servicekartenanbieter DKV kooperiert ab sofort mit dem französischen Ladeinfrastrukturbetreiber Freshmile Services. Dadurch können die DKV Kunden nun an bis zu 2.500 Ladepunkten in Frankreich Strom für ihre Elektroautos tanken.
Der BDEW hat seine Ladesäulen-Erhebung nach Bundesländern und Städten aktualisiert. Demnach gibt es aktuell insgesamt fast 11.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte in Deutschland – demgegenüber stehen rund 99.600 voll- oder teilelektrisch betriebene Autos (Quelle: VDA, Stand Juni 2017). Unter den Städten gibt es in puncto Ladeinfrastruktur einen eindeutigen Spitzenreiter.