Elektromobilität: Meldungen zur Ladeinfrastruktur
EnBW will in Unterhaching bei München den „größten öffentliche Schnellladepark im Handel“ bauen. Geplant sind 20 Schnellladepunkte mit einer Leistung von 300 kW. Mit seiner strategisch günstigen Lage an einem Einkaufszentrum und in Autobahnnähe soll der sogenannten HyperHub als Blaupause für weitere urbane Schnellladeparks dienen.
Tesla hat in Illertissen bei Ulm den 1.000sten Supercharger in Deutschland installiert. Den Kalifornieren zufolge reicht das Supercharger-Netz jetzt von Sindelsdorf in Bayern bis Busdorf in Schleswig-Holstein und in Ost-West-Richtung von Uckerfelde in Brandenburg bis Wittlich nahe Luxemburg und Frankreich.
Aral erprobt zusätzlich zum Schnellladeangebot an seinen Tankstellen nun auch das Laden an Rewe-Supermärkten. Ende März sind nach Angaben des Unternehmsn die ersten Ladesäulen bei Rewe in Ingolstadt, Fauststraße 3, in Betrieb gegangen. Ende Mai soll ein zweiter Teststandort an einem Rewe-Markt in Wiesbaden-Erbenheim folgen.
EnBW plant einen neuen Flagship-Ladepark am Kamener Kreuz in Nordrhein-Westfalen. Mit 52 Ladepunkten soll der Standort zum größten öffentlichen Schnellladepark in Europa werden. Die Ladesäulen verfügen über eine Leistung von bis zu 300 Kilowatt. Entsprechend ausgerüstete E-Autos sollen so in fünf Minuten genug Strom für die nächsten 100 Kilometer ziehen können.
Zu langsam, zu planlos zu ungleichmäßig – der EU-Rechnungshof hat den Ladesäulenausbau in Europa scharf kritisiert, meldet die dpa. Besonders in Mittel- und Osteuropa seien Ladepunkte noch Mangelware, so die Rechnungsprüfer. Deutschland, Frankreich und die Niederlande schlagen sich vergleichsweise gut. Insgesamt gesehen sei aber das erklärte Ziel von einer Millionen öffentlicher Ladesäulen in Europa bis 2025 in Gefahr.
Berlin führt weiterhin im Städteranking des BDEW-Ladesäulenregisters und konnte den Vorsprung sogar weiter ausbauen. Vom Dezember 2019 bis heute wuchs die Zahl der öffentlichen Ladesäulen in der Hauptstadt von 974 auf 1.694 - das entspricht einem Zuwachs von über 70 Prozent.
Die Zahl der Einkaufsstätten, an denen E-Autofahrer ihren Akku laden können, wächst weiter: EnBW wir künftig über 100 Gewerbeimmobilien von x+bricks mit Schnellladesäulen ausstatten. Das Unternehmen ist auf den Betrieb von „lebensmittelgeankerten Gewerbeimmobilien“ - etwa Supermärkte - in Deutschland spezialisiert.
Aral zieht das Tempo beim Ausbau von Schnellladesäulen an. Bis Jahresende sollen 500 Ladepunkte mit bis zu 350 kW an über 120 Aral-Tankstellen in Betrieb sein. Je 40 Standorte sind im Norden und Westen Deutschlands geplant. 25 Tankstellen im Osten und 20 im Süden der Republik sollen mit Schnellladern ausgestattet werden.
Der Mineralölkonzern Shell hat seine Strategie vorgelegt, mit der das Unternehmen bis 2050 Klimaneutralität werden will. Im Blick auf die E-Mobilität will Shell dazu die Ladeinfrastruktur für Stromfahrzeuge in den kommenden Jahren massiv ausbauen.
Energietechnik-Dienstleister SPIE hat im Auftrag von Ionity zwei neue Schnellladestationen in Wolfsburg errichtet und in Betrieb genommen. Die Ladestation am Forum AutoVision ist der zweite Schnellladepark und der kürzlich realisierte Schnellladepark am Detmeroder Markt ist bereits der Dritte seiner Art in Wolfsburg.