Tübingens OB Boris Palmer (Grüne) wagt einen Vorstoß: Er plädiert in einem Brief an Bundesverkehrsminister Dobrindt (CSU) dafür, dass Zufahrtsbeschränkungen in Umweltzonen künftig auch für alte Motorräder und Mopeds gelten sollen, wenn sie bestimmte Grenzwerte überschreiten, wie die Stuttgarter Zeitung berichtet.
Das Argument, dass die motorisierten Zweiräder nur für 3 Prozent der zurücklegten Kilometern aller motorisierten Verkehrsteilnehmer verantwortlich sind, will er nicht gelten lassen. Palmer verweist auf das Umweltbundesamt, das davon ausgehe, dass „in naher Zukunft 20 Prozent der Luftschadstoffe im Verkehr von Motorrädern stammen werden“.
Zudem sollten gut ausgebaute Radwege für E-Bike freigegeben werden, um sie für die urbane Mobilität attraktiver zu machen, meint der OB. Aktuell dürfen nur Pedelecs, die bei 25 km/h abgeregelt sind, Radwege benutzen. Die einzige Möglichkeit für Städte, schnelleren E-Bikes die Wegenutzung zu gestatten, sei das Schild "Mofas frei" – aber genau die will Palmer nicht mehr in der Stadt haben...
