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In Kürze parken Elektroautos umsonst in der spanischen Hauptstadt
Thomas Laiminger | [CC BY-SA 2.0] | 

In Kürze parken Elektroautos umsonst in der spanischen Hauptstadt

Madrid hat ein Verkehrsproblem: Täglich fahren rund eine Million Autos in die spanische Hauptstadt. Dies führt unter anderem zu starker innerstädtischer Luftverschmutzung, die in den letzten Jahren kontinuierlich über dem europäischen Durchschnitt lag - teilweise mit Stickstoffoxidwerten fünfmal höher als die Richtwerte der EU. Wie die Online-Ausgabe des Guardians kürzlich berichtete, will die Stadt das wachsenden Verkehrsaufkommen nun mit einem intelligenten Parksystem mindern.

Ab dem 1. Juli wird dieses in Betrieb genommen und setzt die Preise je nach Emissionslevel und Baujahr des Autos fest. So sollen Elektrofahrzeuge fortan umsonst parken dürfen, Hybride erhalten eine 20% Gutschrift. Besonders ineffiziente Autos werden darüber hinaus zusätzlich belangt, so soll ein Diesel-Kfz mit Baujahr 2001 bis zu 20% höhere Abgaben zahlen. Die genauen Preise werden nach einer komplexen Tabelle berechnet und von der Stadt festgelegt.

 

Auch Verkehrsbelastung beeinflusst den Preis

 

Laut Elisa Barahona, Leiterin der städtischen Umweltabteilung, sind Parkgebühren eine der besten Maßnahmen, Autofahrer zu entmutigen in die Innenstadt zu fahren. „Wir dachten es wäre fair, wenn die Fahrzeuge, welche mehr die Umwelt verschmutzen mehr bezahlen und gleichzeitig diejenigen kompensieren, die effizientere Fahrzeuge verwenden“, so Barahona. Neben dem Auto selbst, soll aber auch die aktuelle Verkehrsbelastung den Preis beeinflussen. Wenn eine Straße stark befahren ist und nur noch wenige Parkplätze verfügbar sind, sollen diese ebenfalls bis zu 20% mehr kosten. Nach Angaben des Guardian sollen die Parkgebühren zwischen 66 Cent und 3,29 Euro liegen. Das neue Parksystem ist jedoch nur eine von mehreren Maßnahmen, welche die Luftverschmutzung Madrids mindern sollen. So wird die Busflotte erneuert und ein städtisches Bike-Sharing System eingeführt. Die Europäische Union hatte der Stadt bereits mit hohen Strafen gedroht, falls die Emissionswerte sich nicht verbessern.