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Eine Straßenszene in Oslo
Mariordo | [CC BY-SA 2.0] |  via Wikimedia Commons

Eine Straßenszene in Oslo

Nachdem vor rund zwei Wochen mit dem 50.000sten staatlich subventionierten Elektroauto das Förderkontingent in Norwegen ausgeschöpft worden war (eMobilitätOnline berichtete), stand das Land vor der Entscheidung, die erfolgreiche Elektromobilitätspolitik weiterzuführen oder nicht.

Und diese Entscheidung wurde nun getroffen: Die konservativ geführte Regierung hat beschlossen, die Förderung von Elektroautos in der bisherigen Form auslaufen zu lassen bzw. die Gewährung von entsprechenden Privilegien den Kommunen zu überlassen.

Konkret sieht die am Mittwochabend beschlossene Neuregelung vor, dass Elektroauto-Fahrer ab Januar 2018 zunächst die Hälfte und dann ab 2020 die volle Höhe der KFZ-Steuer zahlen müssen (für einen Diesel-PKW rund 430 €) – bisher waren Elektroautos davon befreit. Zudem wird die attraktive Befreiung von der Mehrwertsteuer wegfallen, an deren Stelle allerdings eine flexible Prämie treten soll. Schließlich sollen künftig die Kommunen darüber entscheiden, ob sie Elektroauto-Fahrern Privilegien, wie bspw. die Nutzung von Busspuren, Mautbefreiung und kostenloses Parken auf öffentlichen Parkplätzen, zustehen oder nicht.

Dem norwegischen Staat sollen allein im vergangenen Jahr durch die Förderung der Elektromobilität Steuereinnahmen in Höhe von umgerechnet 355 bis 470 Millionen Euro verloren gegangen sein, wie der Spiegel berichtet. Ein weiteres Argument für den Sinneswandel sei, dass die Vergünstigungen vornehmlich von wohlhabenden Menschen in Anspruch genommen wurden – eines der meistverkauften Elektroautos in Norwegen ist das Model S von Tesla.