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Österreichisches Umweltbundesamt fordert Verbrennerverbot ab 2020
Tennen-Gas | [CC BY-SA 3.0] |  via Wikimedia Commons

Österreichisches Umweltbundesamt fordert Verbrennerverbot ab 2020

Ist kürzlich eine Kettenreaktion losgetreten worden? Es wirkt fast so: Nachdem Norwegen und kurze Zeit später die Niederlande und Indien Pläne vorgelegt haben, ab 2025 bzw. 2030 Neuwagen mit Verbrennungsmotor vom Markt auszuschließen, reiht sich nun auch Österreich ein – und setzt sogar noch einen drauf.

Das im Umweltministerium angesiedelte österreichische Umweltbundesamt hat im Rahmen seiner aktuellen Studie "Szenario erneuerbare Energie" weitreichende Forderungen aufgestellt: Um vor dem Hintergrund des anvisierten Klimaschutzes die Treibhausgasemissionen und den Energieverbrauch deutlich senken zu können, sollen bald nur noch E-Autos verkauft und zudem eine CO2-Steuer eingeführt werden.

CO2-Steuer für Gebäude

 

Konkrete Vorschläge zur Umsetzung dieses ambitionierten Zieles macht das Umweltbundesamt nicht – das sei Aufgabe der Politik. Für unrealistisch wird das Vorhaben jedenfalls nicht gehalten: Derzeit würden alle großen Hersteller intensiv die Elektromobilität weiterentwickeln, wodurch die Preise sinken und die Reichweiten steigen werden, so ein Jürgen Schneider vom Umweltbundesamt. Bestehende Fahrzeuge sollen keine Sanktionen zu befürchten haben. 

Für den Gebäudebereich verlangt die Behörde eine CO2-Steuer, die ab 2020 erhoben werden soll. Dabei soll im Rahmen der Grundsteuer ein jährlich steigender Klimaeffizienzfaktor festgelegt werden, der progressiv von der CO2-Kennzahl im Energieausweis abhängig sein soll, wie die Salzburger Nachrichten berichten. Ob der Vorschlag von Österreichs Bundesregierung aufgegriffen und umgesetzt wird, ist freilich offen. Aber um eine entsprechende Diskussion wird die Alpenrepublik nun nicht mehr herumkommen.