Der ostasiatische Staat Südkorea will sein Förderprogramm für den Absatz von Elektroautos in Höhe von 22 Mio. Won (umgerechnet ca. 17.300 Euro) bzw. bis zu 20 Prozent des Kaufpreises pro Fahrzeug erweitern. Bisher gilt die Regelung nur für elektrisch betriebene Pkws, deren Batterie innerhalb von zehn Stunden an einer gewöhnlichen Steckdose vollständig aufladbar ist, und schließt damit unter anderem Tesla und BYD mit dem e6 von der Förderung aus. Nach Angaben von Reuters will die Regierung das Gesetz aus dem Jahr 2012 bis zum Sommer abändern, um mehr Interessenten Zugang zur Prämie zu verschaffen.
Eine Neuausrichtung der Förderregularien würde Tesla den Markteinstieg in Südkorea deutlich erleichtern. Der kalifornische E-Autohersteller eröffnet zum Jahresbeginn seinen ersten Verkaufsstandort in Seoul in der Starfield Mall. Die Einweihungsfeier im Osten der Hauptstadt sollte eigentlich bereits Ende 2016 stattfinden, wurde aber aufgrund von Registrierungsproblemen des US-amerikanischen Unternehmens verschoben.
Südkorea ist für Tesla ein sehr interessanter Markt, da der Staat im südlichen Teil der koreanischen Halbinsel weltweit zu den fünf Absatzmärkten für Pkws der Oberklasse zählt. Daher hat Tesla für den zum Ende 2017 erhältlichen Model 3 besonders viele Bestellungen an Standorten wie Seoul, Busan oder Pyeongchang, an denen auch das Supercharger Ladenetz weiträumig ausgebaut wird, erhalten.
Um die Verbreitung von E-Fahrzeugen weiter zu fördern, weitet Südkorea außerdem seine Ladeinfrastruktur bis 2020 von aktuell 750 auf 3000 Schnellladestationen aus.