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Oslo hat erstmals ein Fahrverbot für Dieselfahrzeuge verhängt.
Helge Høifødt | [CC BY-SA 3.0] |  via Wikimedia Commons

Oslo hat erstmals ein Fahrverbot für Dieselfahrzeuge verhängt.

In der Hauptstadt des Elektroauto-Vorzeigelandes Norwegen herrschte vor einigen Tagen Smogalarm. Die Stadtverwaltung reagierte und verhängte diesmal eine weitreichende Maßnahme: ein befristetes Fahrverbot für private Dieselfahrzeuge – angesichts der Tatsache, dass 45 Prozent der Fahrzeuge im Großraum Oslo dieselbetrieben sein sollen, eine durchaus kontroverse Maßnahme. Und womöglich ein Ausblick auf die Zukunft.

Die Stadtverwaltung begründete diesen Schritt mit seiner Alternativlosigkeit, da die zulässigen Grenzwerte für Stickoxide an verschiedenen Stellen überschritten worden seien. Rein rechnerisch sollen in Oslo jährlich 183 Menschen an den Folgen der Luftverschmutzung, die sich besonders stark im Winter bemerkbar macht, sterben. Andere beurteilten das erstmals verhängte Fahrverbot vor allem als politisches Symbol. Bis 2024 sollen alle Verbrenner aus Oslos Innenstadt verbannt werden.

Schlechte Zeiten für Dieselautos in Großstädten

 

Auch in Paris ist ein generelles Fahrverbot für Dieselfahrzeuge geplant; in Kraft treten soll es allerdings erst 2020. Städte wie Athen und Mexico City haben ähnliche Maßnahmen bis 2025 angekündigt. Bis zum generellen Ausschluss von Dieselfahrzeugen aus der Innenstadt will Paris nun mit anderen Mitteln für sauberere Luft sorgen: Ab dem 15. Januar gilt in Paris als erster Stadt Frankreichs eine Umweltzone ("Zone à circulation restreinte"), die Autos nur mit Schadstoff-Plaketten befahren dürfen – ausländische Fahrzeuge eingeschlossen.

Künftige Fahrverbote bei Smogalarm sollen sich dann an den Vignetten orientieren. Über 20 Jahre alte Autos bekommen gar keine Plakette und sollen fortan im Stadtgebiet Paris von Montag bis Freitag (8 bis 20 Uhr) gar vom Verkehr ausgeschlossen werden.

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