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Donald J. Trump wurde kürzlich in Washington als 45. Präsident der USA vereidigt.
By White House photographer [Public domain], via Wikimedia Commons.

Donald J. Trump wurde kürzlich in Washington als 45. Präsident der USA vereidigt.

Bisher hat sich der neue US-Präsident Donald Trump nicht eindeutig zum Thema Elektromobilität positioniert. Nach der offiziellen Amtsübernahme hat das Weiße Haus allerdings aktuelle Dokumente auf seiner Webseite zur Verfügung gestellt, die erhebliche Änderungen der Klimapolitik erwarten lassen. Im sogenannten "America First Energy Plan" finden Begriffe wie Elektromobilität oder Klimawandel keine Erwähnung.

Demnach will Präsident Trump "schädliche" und "unnötige" Maßnahmen, wie etwa einen Klimaaktionsplan, beseitigen und stattdessen die Öl- und Gaswirtschaft fördern. Zudem streben die Vereinigten Staaten eine Wiederbelebung der Kohleindustrie an und wollen die heimische Energieproduktion nachhaltig stärken. Nach Aussage des Dokumentes setzt die US-Umweltschutzbehörde (Environmental Protection Agency, kurz EPA) künftig zwar deutliche Schwerpunkte auf die Reinhaltung natürlicher Ressourcen wie Luft und Wasser, allerdings bleibt offen, wie diese Umweltschutzziele erreicht werden sollen.

Weitere Handlungen von Trump deuten eine mögliche Haltung der neuen US-Regierung zur E-Mobilität an. Gemäß früherer Aussagen des Präsidenten ist der Klimawandel lediglich eine Erfindung der Chinesen, um die Wirtschaft der Vereinigten Staaten zu schwächen. Der kommende Leiter der EPA, Scott Pruitt, gilt als Leugner des Klimawandels. Rick Perry, der von Trump als Energieminister vorgeschlagen wurde, hat als Gouverneur von Texas viele politische Maßnahmen zum Vorteil der Öl- und Gasindustrie durchgesetzt. Allerdings gehört auch Tesla-Gründer Elon Musk zum Beraterstab der neuen Regierung, sodass eine gänzliche Mißachtung der E-Mobilität in den USA unrealistisch erscheint.

Trumps Vorgänger Barack Obama gilt als engagierter Förderer regenerativer Energien sowie strombetriebener Fahrzeuge. Während seiner Amtszeit hat der frühere Präsident viele Maßnahmen ergriffen, um das globale Ausmaß des Klimawandels einzugrenzen und der E-Mobilität zum Durchbruch zu verhelfen. Unter anderem hat Obama einen landesweiten Ausbau der Ladeinfrastruktur an US-Highways im Rahmen der "national electric vehicle charging corridors" initiiert, um die Nutzung des Elektroautos auch für Strecken von größerer Distanz attraktiver zu gestalten.